Erfolgsgeschichten
Hier finden Sie Projekte zur Integration und Inklusion, die sich in Südtirol, aber auch auf nationaler und europäischer Ebene, bewährt haben. Ziel ist es, diese wichtigen Erfahrungen auszutauschen, damit diese Projekte andernorts übernommen werden können. Dadurch können Synergien genutzt und Zeit und Kosten gespart werden.
Die Koordinierungsstelle für Integration fördert durch Beiträge Südtiroler Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Organisationen ohne Gewinnnabsicht, die Integrations- und Inklusionsprojekte umsetzen.
Andere Good-Practice-Beispiele auf der Webseite "Migration und Alphabetisierung".
Good practices via E–Mail (Newsletter abonnieren / abmelden)
Lernen ist der Kitt der Netzwerke: Kooperationstagung in Toblach
"Unser Netz fängt auf" ist das Thema einer Tagung, zu der heute (11. März) auf Initiative des Bündnisses Kooperation Pustertal über 120 Personen nach Toblach gekommen sind, die im Pustertal für Kinder und Jugendliche arbeiten. Mit dabei waren auch der Landesrat für Deutsche Bildung und Kultur und Integration, Philipp Achammer, und Familienlandesrätin Waltraud Deeg.
Mit der Zielsetzung der Vernetzung und der verbesserten Zusammenarbeit haben sich die Institutionen und Dienste, die im Pustertal für Kinder und Jugendliche im Einsatz sind, zum Bündnis Kooperation Pustertal zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrem Heranwachsen zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern. Dazu werden verschiedene Wege beschritten: In mehreren Themenbereichen wird in Subnetzwerken gearbeitet. Ein aktueller Schwerpunkt liegt im Bereich des Schulabsentismus, wo institutionsübergreifend an konkreten Projekte gearbeitet wird. Ein zweiter Schwerpunkt des Bündnisses Kooperation Pustertal ist die Abhaltung einer alljährlichen Tagung zur Vernetzung und gemeinsamen Fortbildung. Mit der digitalen Plattform www.mirhelfn.com wurde schließlich eine Plattform erstellt, über die Kinder, Jugendliche und Eltern schnell und verständlich Auskunft und Rat finden können.
In der Begegnung der unterschiedlichen Netzwerkpartner, betonte Landesrat Philipp Achammer zur Begrüßung, entstehe bereits sehr vieles. Es sei deshalb im besonderen Interesse von Kindern und Jugendlichen, dass wir das Vernetzen als kulturellen Ansatz begreifen, weil Kinder und Jugendlich vor allem Gemeinschaften brauchen, in denen sie sich aufgehoben fühlen. "Unsere unterschiedlichen Dienste arbeiten auf sehr hohem Niveau. Einen entscheidenden Mehrwert gewinnen wir deshalb in der Vernetzung", so der Landesrat. Die Voraussetzung dafür, dass diese Netzwerke auch funktionierten, sei laut Achammer die Begegnung und die Kommunikation der verschiedenen Partner auf Augenhöhe, ferner das Wissen der eigenen Stärken und Schwächen, "auch der Grenzen".
Auf die Notwendigkeit der Vernetzung wies auch Familienlandesrätin Waltraud Deeg hin: "Die gesellschaftlichen Veränderungen machen vor Südtirol nicht halt. Sie stellen unsere Familien, Kinder und Jugendlichen immer wieder vor neue Herausforderungen. Eine enge Vernetzung von Diensten und Angeboten verleiht mehr Sichtbarkeit, erleichtert den Zugang zu Informationen und Anlaufstellen und macht Hilfestellung wirksam." Das Bündnis Kooperation Pustertal sei laut Landesrätin Deeg hierfür ein Vorbild.
Zum Auftakt der Tagung "Unser Netz fängt auf" gab Karl-Heinz Imhäuser, Vorstand der Montags-Stiftung "Jugend und Gesellschaft", ein Impulsreferat zur Frage, was ein Netzwerk in seinem Kern ausmacht und welches die Grundlagen dafür sind. Wichtig, so Imhäuser, sei vor allem "gegenseitiges Vertrauen auf der Basis von Verschiedenheit".
Der zweite Teil des Vormittags sowie der Nachmittag waren dann der konkreten Arbeit in Kleingruppen gewidmet. Auf der Grundlage von Fallbeispielen wurde das Funktionieren der Vernetzung überprüft, um daraus Erfolgsfaktoren abzuleiten sowie Anregungen zur Verbesserung der Netzwerke im Pustertal zu formulieren. Die Tagung selbst war ein wichtiger Impuls für das Weiterlernen im gemeinsamen Netzwerk, um dieses lebendig zu halten.
vf