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Landesgesundheitsfonds soll medizinische Zusatzleistungen absichern

Bereits seit mehreren Jahren steht die Gründung eines lokalen Gesundheitsfonds in Südtirol im Raum. Nun hat Landesrätin Martha Stocker das Thema erneut aufgegriffen und bei einem Treffen mit Vertretern der Gewerkschaften und Fachgewerkschaften diskutiert.

Ein lokaler Gesundheitsfonds kann den Bedürfnissen der Arbeitnehmer besser Rechnung tragen, darüber waren sich die Gewerschaftsvertreter bei demTreffen mit LRin Martha Stocker, Ressortdirektor Michael Mayr und Pensplan-Direktor Markus Obermair

Zahlreiche Arbeitgeber in Südtirol zahlen für ihre Mitarbeiter Beiträge in eine gesamtstaatliche Zusatzkrankenversicherung ein. Diese decken im Ernstfall jedoch häufig nur einen kleinen Teil der Kosten und können aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Ausrichtung den lokalen Bedürfnissen nicht Rechnung tragen. "Sowohl in der Verwaltung als auch in Bezug auf die Abkommen mit privaten Einrichtungen haben diese Zusatzversicherungen wenig Spielraum, um der örtlichen Bevölkerung ein auf ihre Notwendigkeiten zugeschnittenes Angebot an medizinischen Leistungen zu schaffen", erinnerte Landesrätin Stocker bei dem Treffen mit den Gewerkschaftsvertretern an die Vorteile eines Landesgesundheitsfonds.

In Südtirol wurden bereits im Jahr 2011 die ersten Weichen für einen Südtiroler Gesundheitsfonds und für eine lokale Zusatzkrankenversicherung gestellt. Aufgrund rechtlicher Hürden und zentralistischer Tendenzen bei gesamtstaatlichen Kollektivvertragsverhandlungen konnte das Vorhaben jedoch bisher noch nicht umgesetzt werden. "Wir sind uns jedoch darüber einig, dass ein lokaler Fonds den Bedürfnissen der Südtiroler Arbeitnehmer Rechnung tragen und eine optimale Ergänzung zu den Leistungen des Südtiroler Gesundheitsdienstes bieten kann", zeigte sich Stocker bei dem Treffen überzeugt. Die Gewerkschaftsvertreter bekräftigten ihre Zustimmung. Klar ist dabei, dass der Beitritt zum lokalen Fonds vonseiten der Arbeitnehmer keine Pflicht sein soll, sondern der Landesgesundheitsfonds ein zusätzliches Angebot darstellen wird.

Nach einem Treffen mit den Vertretern der Arbeitgeberverbände soll als nächster Schritt ein Konzept erarbeitet werden, das die konkreten Leistungen eines Südtiroler Landesgesundheitsfonds definiert und die Eckdaten zusammenfasst. Dieses ist Grundlage für ein gemeinsames Treffen und eine ausführliche Diskussion aller Sozialpartner.

mp


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