Tag der Autonomie 2014

News 2015

Landesmuseen starten in die neue Saison

2015 haben die neun Südtiroler Landesmuseen wieder knapp 800.000 Besucher gezählt. Das Interesse blieb also konstant. Um weiterhin vielen Menschen den Museumsbesuch schmackhaft zu machen, haben die Museen, die in diesen Tagen in die neue Saison starten, auch dieses Jahr wieder ein buntes Programm ausgearbeitet.

Workshop für Jugendliche im Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte - Schloss Tirol (FOTO: Alexander Filz)

In diesen Tagen beginnt wieder eine neue Saison der Südtiroler Landesmuseen: Nach der Winterpause öffnen zwischen Mitte März und dem 1. April sieben der insgesamt neun Museen, die auf 15 Standorte verteilt sind und vom Land Südtirol durch den Betrieb „Landesmuseen“ verwaltet werden, ihre Tore. Davon ausgenommen sind nur das Südtiroler Archäologiemuseum und das Naturmuseum Südtirol, beide in Bozen, die ganzjährig geöffnet sind.

Die Winterpause wurde auch diesmal wieder genutzt, um ein neues, spannendes Programm für das Jahr 2016 auf die Beine zu stellen. Die Motivation dafür ist groß, denn 2015 haben wieder knapp 800.000 Menschen die vielen Ausstellungen und Veranstaltungen der Landesmuseen besucht, darunter sowohl Südtiroler als auch Urlaubsgäste - und dies trotz des besonders sonnigen Wetters, das normalerweise nicht als „Museumswetter“ gilt.

Eines der wichtigsten Ziele der Landesmuseen ist es, den Anteil an Besuchenden zu erhöhen, die in Südtirol leben (plus zehn Prozent im Jahr 2014, die Daten des Jahres 2015 sind in Ausarbeitung). Ein besonderes Augenmerk gilt dabei Familien und jungen Menschen. „Die Landesmuseen sind Orte, an den die vielseitige und reiche Kultur und Geschichte unsere Landes vermittelt wird, Orte an den Menschen sich treffen, miteinander etwas erleben und auch in Dialog miteinander treten“, sagt Museen-Landesrat Florian Mussner. Der Landesrat lädt vor allem auch Familien und junge Leute ein, in den Museen Südtiroler Kulturschätze zu entdecken.

Ein weiteres Ziel der Landesmuseen ist der Ausbau der Forschungsleistung. Hier zeigt sich laut dem betreib Landesmuseen ein positive Entwicklung: 2015 ist die Anzahl an wissenschaftlichen Publikationen der Landesmuseen gestiegen, die wissenschaftlichen Mitarbeiter haben sich vermehrt an Fachtagungen und an über den Euregiofonds bezahlten Forschungsprojekten  beteiligt.

Damit die Landesmuseen ihre qualitativen Standards in Zukunft noch weiter erhöhen, läuft seit 2010 ein Benchmarkingverfahren, bei dem zahlreiche Daten und Indikatoren erhoben und auf deren Grundlage gemeinsame Ziele formuliert werden können. „In diesem Sinne sind die Landesmuseen Leitinstitutionen der Museumslandschaft und Kompetenzzentren für die museale Arbeit in Südtirol und diesen Weg wollen wir auch weiterhin gehen“, sagt Karin Dalla Torre, die Direktorin der Landesabteilung Museen und des Betriebs „Landesmuseen.

 

Programm der Landesmuseen 2016:

Im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ist bis Jänner 2018 die Sonderausstellung „Heavy Metal – Wie Kupfer die Welt veränderte“ zu sehen. Sie zeichnet die Geschichte des Kupfers nach und erzählt von den Folgen dieser Entdeckung für die Steinzeitmenschen und natürlich auch für Ötzi - den bekannteste Menschen aus der Kupfersteinzeit. Im September feiert das Museum hingegen mit einem Tag der offenen Tür, einem großen Festakt und einem dreitägigen Kongress die Entdeckung von Ötzi vor 25. Jahren.

Die Hauptattraktionen im Naturmuseum Südtirol in Bozen sind bis Ende Mai laufende Schlangenausstellung mit über 30 aus aller Welt stammenden Exemplaren unterschiedlicher Größe, Farbe, Gewohnheiten und Gefährlichkeit und eine große Schmetterlingsausstellung, bei der von Ende Oktober bis April 2017 lokale und tropische Exemplare zu sehen sein werden.

Die fünfte Ausgabe der kollektiven Kunstausstellung zur Förderung der ladinischen Kunst „Trienala Ladina“ ist eines der Highlights im Museum Ladin Ćiastel de Tor in Sankt Martin in Thurn. Sie zeigt von September 2016 bis Juni 2017 Werke von sechs Künstlern. Im kommenden Juni hingegen feiert das Museum sein 15-jähriges Jubiläum; geplant ist eine Tagung, welche der Frage nachgeht, wie sprachliche Minderheiten in Europa ihr Kulturgut durch Museen schützen und fördern können.

Die Zweigstelle in Sankt Kassian, das Museum Ladin Ursus ladinicus, bietet wieder ein breit gefächertes Sommerprogramm für alle Altersgruppen mit Themenführungen, Wanderungen, Workshops, Spielen und einen Ladinisch-Schnupperkurs.

Das Touriseum - Landesmuseum für Tourismus auf Schloss Trauttmansdorff bei Meran präsentiert ab 1. April bis November eine originelle Audio-Lounge mit acht Stationen, bei der die Besucher hinter die Kulissen der in Südtirol nach wie vor von Familienbetrieben geprägten Tourismusbranche blicken und hören können.

Die beliebte Konzertreihe „Musik im Stollen“ ist hingegen einer der Höhepunkte des Südtiroler Bergbaumuseums. Sie findet wieder im Juli und August statt, wird allerdings nicht mehr nur in der BergbauWelt Ridnaun Schneeberg ausgetragen, sondern auch in allen anderen Standorten des Bergbaumuseums und zwar im Erlebnisbergwerk Passeier, im Kornkasten Steinhaus und im Schaubergwerk Prettau mit dem Klimastollen. Da sie nicht mehr ausschließlich in den Stollen stattfindet, heißt die Konzertreihe ab nun „Stollen- und Knappenmusik“.

Das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim bei Bruneck organisiert am 19. Juni wieder das Kräuterfest, bei dem Wild-, Würz- und Heilkräuter im Mittelpunkt stehen, das Volksmusikfest mit Tanz und Spielen am 11. September und den Kraut- und Erdäpfeltag am 23. Oktober. Im Juli und August finden zudem wieder die Handwerksvorführungen der Weber, Näherinnen, Schnitzer, Spinnerinnen, Klöpplerinnen und Kardätschen statt.
Das Programm im Südtiroler Weinmuseum in Kaltern sieht ebenfalls wieder die traditionellen Veranstaltungen vor und zwar die Führungen, Verkostungen und die Sommer-Workshops für Kinder. Dazu kommt heuer die Musik, wie etwa der musikalisch-literarische Abend im Zeichen des Weingenusses am 16. April, bei dem Christine Lasta und Toni Taschler Texte zum Thema Wein vorlesen. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung von den bekannten Südtiroler Musikern Helga Plankensteiner und Michael Lösch.

Im Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei - Schloss Wolfsthurn in Mareit bei Sterzing ist heuer die Sonderausstellung „Höfe ohne Männer“ zu sehen. Sie geht der Frage nach, wie Frauen im ländlichen Tirol die Zeit des Ersten Weltkrieges erlebten.

Mit zwei Sonderausstellungen wartet das Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte - Schloss Tirol auf: Von März bis Juni läuft die Ausstellung „Vom Ende der schönen Welt“ mit über 80 Werken der Tiroler Landschaftsgraphik vor der Moderne. Und von Juli bis Ende November ist die Ausstellung „Mauerschau. Bauforschung Schloss Tirol 1816-2016“ zu sehen. Sie informiert über die Baugeschichte der namengebenden Ikone und Symbolburg des Landes Tirol.

Weitere Informationen zu den Südtiroler Landesmuseen können auf dem Museumsportal www.museen-suedtirol.it nachgelesen werden.

SAN

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