Tag der Autonomie 2014

News 2015

Naturnahe Gewässerpflege immer wichtiger

Gewässer brauchen Pflege, und das umso mehr, je weniger Platz zur Verfügung steht. In den intensiv genutzten Talräumen bleiben Flüssen und Bächen meist nur Restflächen. Um dennoch ein Minimum an Lebensraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, bedarf es einer ganzheitlichen Pflege, für die in Südtirol die Agentur für Bevölkerungsschutz zuständig ist.

Ihre Kenntnisse der naturnahen Gewässerpflege haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Bevölkerungschutz im Rahmen einer Fortbildung aufgefrischt.

Die Leitlinien dazu wurden jetzt bei einer Fortbildung vertieft. Der Schweizer Experte Kaspar Aman vom Büro Naturaqua lieferte 42 Technikern und Vorarbeitern der Agentur für Bevölkerungsschutz fachliche Anregungen zur naturnahen Gewässerpflege. Dabei wurden im Rahmen einer Exkursion zur Etsch in Bozen und Terlan aktuelle Projekte im Bereich Uferpflegearbeiten besichtigt, berichtet der für Gewässerökologie zuständige Agentur-Mitarbeiter Peter Hecher. Der Schweizer Vegetationsökologe und Landschaftsplaner lobte die angewandten Pflegearbeiten an der Etsch, die nach nunmehr 15 Jahren Erfahrung einen hohen Standard erreicht haben und das Mögliche bereits jetzt weitgehend erfüllen.

Positiv bewertete Aman auch die Strukturverbesserungen am Etschufer bei Sigmundskron, die mit Umweltgeldern des Kraftwerks Kardaun im vergangenen Spätherbst abgeschlossen wurden und laut dem Experten bereits jetzt eine deutliche ökologische Verbesserung mit sich bringen.

Der eingeschlagene Weg wurde somit von externer Seite bestätigt. Angeregt wurde eine bessere Einbindung der Umweltschutzorganisationen vor Beginn der Pflegearbeiten. Dazu sind in Zukunft jährliche Abstimmungstreffen mit lokalen Umweltgruppen in den vier Wildbachzonen geplant, um konstruktive Verbesserungsvorschläge einzubauen, sofern diese mit dem Arbeitsaufwand und den gebotenen Sicherheitsanforderungen vereinbar sind.

Bei der Gewässerpflege geht es besonders darum, Brückenbereiche oder andere Engstellen von dichten Baumbeständen zu befreien, um bei Hochwasser Gefahrensituationen zu vermeiden. Abseits dieser neuralgischen Punkte steht die Pflege des Lebensraums Gewässer mit seinem Ufer im Vordergrund. Flüsse werden ja als Lebensadern der Landschaft bezeichnet. Nachdem Flüssen und Bächen aufgrund der intensiven Kultivierung nur noch minimale Restflächen verblieben sind, ist der notwendige Platz für die vielfältigen Lebensraumansprüche nicht mehr gegeben. Die Fachkräfte der Agentur für Bevölkerungsschutz versuchen mit ihrer Arbeit dennoch, aus den Minimalflächen das Maximum für die Natur heraus zu holen.

Angeregt wurde eine bessere Einbindung der Umweltschutzorganisation vor Beginn der Pflegearbeiten. Dazu sind in Zukunft Abstimmungstreffen mit lokalen Umweltgruppen in den vier Wildbachzonen geplant, um konstruktive Verbesserungsvorschläge einzubauen, sofern diese mit dem Arbeitsaufwand und den gebotenen Sicherheitsanforderungen vereinbar sind.

mac


Seitenanfang

Fotos

Weitere Fotos


Seitenanfang