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Weltnichtrauchertag: Einer von vier Südtirolern gehört zu den Rauchern

Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai veröffentlicht die Landesabteilung Gesundheit aktuelle Daten aus der PASSI-Studie zum Tabakrauchen in Südtirol.

Das Rauchen ist weltweit führend unter den vermeidbaren Todesursachen: Jährlich sterben etwa 6 Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. 600.000 davon sind dabei Nichtraucher, die als Passivraucher in Kontakt mit dem Tabakrauch kommen. Anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai veröffentlicht die Epidemiologische Stelle in der Landesabteilung Gesundheit die aktuellen Daten der PASSI-Studie 2012-2015. Diese zeigt auf, dass die Mehrheit der 18- bis 69-Jährigen in Südtirol zu den Nichtrauchern oder ehemaligen Rauchern gehört. Einer von vier Südtirolern raucht, ein Viertel davon mehr als 20 Zigaretten pro Tag. Die Mehrzahl der Raucher in Südtirol (34 Prozent) ist laut der Studie zwischen 25 und 34 Jahre alt, hat einen Mittelschulabschluss (29 Prozent) und große finanzielle Schwierigkeiten (40 Prozent).

In Hinblick auf das seit dem Jahr 2005 geltendem Verbot, in geschlossenen, öffentlichen Lokalen zu rauchen, berichten 97 Prozent der befragten Südtiroler, dass dieses Rauchverbot auch eingehalten wird. Dies gilt auch für das Rauchverbot am Arbeitsplatz (98 Prozent). "Raucher schaden durch ihren Tabakkonsum nicht nur ihrer eigenen Gesundheit, sondern auch jener der Menschen, die sich in ihrer Nähe aufhalten", unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker anlässlich des Weltnichtrauchertages. Im Februar dieses Jahres habe der italienische Gesetzgeber daher das Anti-Raucher-Gesetz verschärft und etwa auch das Rauchen im Auto verboten, wenn minderjährige Kinder oder schwangere Frauen an Bord sind. "Das beste Mittel ist die Vorsorge: Dabei müssen sich Erwachsene ihrer Vorbildfunktion stärker bewusst sein, sei es überzeugte Nichtraucher als auch ehemalige Raucher", so die Landesrätin. In Südtirol haben etwas mehr als vier von zehn Rauchern in den vergangenen zwölf Monaten versucht, das Rauchen aufzugeben. Einem von zehn Rauchern ist es dabei gelungen, den Glimmstängel für mehr als sechs Monate zu verbannen. Die meisten Raucher starten den Rauchstopp ohne Hilfe und verzichten auf Medikamente, Nikotinpflaster oder Entwöhnungskurse.

Gründe für das Aufhören gibt es genug: Die PASSI-Studie verweist etwa darauf, dass 24 Stunden nach der letzten Zigarette das Herzinfarktrisiko abnimmt und nach fünf Jahren das Infarktrisiko dem eines Nichtrauchers entspricht. Atmung, Sauerstoffaufnahme sowie Geruchs- und Geschmackssinn verbessern sich eine Woche nach der letzten Zigarette, zwei Wochen danach ist der stärkste Suchtdruck überwunden. Wer sich auf dem Weg zum Nichtraucher helfen lassen möchte, kann sich an die Raucherberatungsstellen in Neumarkt, Meran, Schlanders, Brixen und Bruneck, die Dienste für Abhängigkeitserkrankungen in Meran, Brixen und Bruneck sowie den psychologischen Dienst in Bozen wenden. Die Kontaktdaten, aktuellen Kurse und Angebote gibt es unter http://www.provinz.bz.it/gesundheitswesen/vorsorge/kurse-behandlungen.asp. Die detaillierten Ergebnisse der PASSI-Studie sind unter http://www.provinz.bz.it/eb/studien-erhebungen/ergebnisse-passi.asp abrufbar.

 

mp

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