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Sanitätsbetrieb: 150 Ärzte bewerben sich für 100 zusätzliche Stellen

Im Auftrag der Landesregierung sucht der Sanitätsbetrieb nach 100 Ärzten in 39 Fachbereichen. Bei den Ausschreibungen sind fast 150 Bewerbungen eingegangen.

Im März hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb eine umfassende Informationskampagne begonnen, um zusätzliche 100 Ärzte für Südtirol anzuwerben und damit die Dienste auch in Zukunft abdecken und anstehende Pensionierungen decken zu können. Im Zuge der Stellenausschreibungen sind knapp 150 Bewerbungen eingegangen, 77 Bewerber haben die notwendigen Voraussetzungen um am Wettbewerb teilzunehmen. 49 davon sind bereits Bedienstete des Sanitätsbetriebes mit befristetem Arbeitsvertrag, 28 Bewerber sind neu. "Aus Sicht der Arbeitspolitik ist das Ergebnis für mich eine sehr gute Nachricht. Wir können damit die sogenannten Werkverträge der Mitarbeiter in unbefristete Verträge ändern. Die Mitarbeiter, die bisher die dafür notwendigen sprachlichen Voraussetzungen nicht erfüllen konnten, haben in ihre Sprachkenntnisse investiert, um eine Chance auf eine feste Stelle im Südtiroler Sanitätsbetrieb zu bekommen", unterstreicht Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Rund 70 Bewerber haben nicht die nötigen Voraussetzungen für die Teilnahme am öffentlichen Wettbewerb  wie den Zweisprachigkeitsnachweis oder die Sprachgruppenzugehörigkeit, können aber einen zeitlich befristeten Werkvertrag erhalten.

Die gefragtesten Fachbereiche bei dieser Ausschreibung waren Anästhesie und Wiederbelebung, Allgemeine Chirurgie, Notfallmedizin und Unfallchirurgie, aber auch Innere Medizin, Urologie, Dermatologie und Geriatrie. Auch Fachbereiche wie Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Pädiatrie haben Interesse gefunden. "Es ist sehr positiv, dass gerade für die Fachbereiche, die wir für die Grundversorgung am dringendsten brauchen, Bewerbungen eingegangen sind. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist als Arbeitgeber interessant", so die Gesundheitslandesrätin.

"Die landesweite Ausschreibung ist geglückt", freut sich auch der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Thomas Schael. "Für unsere Personalbüros waren die vergangenen Wochen ein Stresstest, denn es gingen Hunderte Mails und unzählige Anrufe ein. Auch hat sich gezeigt, dass es Sinn macht, landesweit Ausschreibungen zu machen: Dadurch konnten wir mehr Sichtbarkeit erreichen", so Schael. "Dies war erst der Auftakt: Die Personalanwerbung und –Entwicklung soll im Sanitätsbetrieb professionell aufgebaut werden."

Als besonders effizient erwies sich die Netzwerkarbeit und die verschiedenen Bausteine der durchgeführten Online-Kampagne: In fachspezifischen Medien und im Social-Business-Netzwerk LinkedIn wurden beträchtliche Klickraten und Aufrufe gebracht. Südtiroler Ärzte im Ausland wurden durch verschiedene Maßnahmen zudem gezielt angesprochen.

Durch gesetzlich vorgegebene Fristen (Beschluss zur Ernennung der Prüfungskommissionen, Information an die BewerberInnen mit Vorlaufzeit etc.) werden die Prüfungstermine Ende des Sommers sein. Mit Herbst sollen dann die Gewinner ihren Dienst antreten. Wenn die Ausschreibungen für bestimmte Fachbereiche leer ausgehen oder jemand nicht die nötigen Voraussetzungen hat (Zwei- oder Dreisprachigkeit), können Werkverträge abgeschlossen werden.

LPA


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