Tag der Autonomie 2014

News 2015

BBT: Mussner trifft Platter und Minister Herrmann

Über den Baufortschritt des Brennerbasistunnels hat LR Florian Mussner am 6. Juni in Innsbruck mit LR Günther Platter und Minister Joachim Herrmann gesprochen.

Tirols LH Günther Platter, Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann und LR Florian Mussner besichtigten den Baufortschritt im Basistunnel. (Foto: Land Tirol / Die Fotografen)

Gemeinsam mit dem bayerischen Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann und dem Tiroler Landeshauptmann Günther Platter war Mobilitätslandesrat Florian Mussner heute, 6.Juni, auf Lokalaugenschein auf der Baustelle für den Brennerbasistunnel in Ahrental in Tirol. Nach der Baustellenbesichtigung hat Mussner auch ab einer Podiumsdiskussion zum Brennerbasistunnel, dem Schienenverkehrsvorhaben, das von allen drei Ländern massiv unterstützt wird, teilgenommen. „Der BBT ist nicht nur eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte Europas, sondern auch eines der wichtigsten für die Zukunft unseres Landes. Wir brauchen den Tunnel, um das hohe Verkehrsaufkommen durch Tirol einzudämmen – das sind wir der Tiroler Bevölkerung schuldig“, betonte Tirols Landeshauptmann Platter. Derzeit queren rund zwei Millionen Schwerfahrzeuge den Alpenpass. „Gleichzeitig mit der modernsten Schieneninfrastruktur brauchen wir aber auch jene verkehrspolitischen Begleitmaßnahmen, die sicherstellen, dass der Tunnel auch genutzt wird“, so Platter in Richtung der Europäischen Union.

„Bis 2026 sind es nur noch zehn Jahre Bauzeit – diese Zeit müssen wir nutzen, um auch die Rahmenbedingungen so zu gestalten, damit aus dem Jahrhundertprojekt BBT ein gesamtheitliches, vernetztes Mobilitätskonzept wird, damit die Schiene, auch für den Im- und Export, in Zukunft effektiv die bessere Alternative zur Straße wird“, unterstrich auch Mobilitätslandesrat Florian Mussner. Der Brennerbasistunnel sei als Vorreitermodell einer nachhaltigen Mobilitäts- und Verlagerungspolitik auch ein Zeichen für die Umwelt und ein Signal einer alpenübergreifenden Zusammenarbeit, um dem sensiblen Alpenraum weiter zu schützen und zugleich die Euregio-Länder und Bayern noch enger zusammenwachsen zu lassen, so Landesrat Mussner. „Der Brennerbasistunnel beseitigt das Nadelöhr Brennerpass und erhöht sprunghaft die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber dem Personen- und Güterverkehr auf der Straße. Der Tunnel verkürzt den See- und Landweg zwischen Bayern und Fernost sowie zu den Mittelmeeranrainern gegenüber den Nordseehäfen und hilft, umweltbelastende Umwegverkehre zu vermeiden“, sprach sich Minister Herrmann für den Bau des Brennerbasistunnels und den Ausbau seiner Zulaufstrecken aus.

Mit 64 Kilometern wird der Brennerbasistunnel der längste Tunnel der Welt. Er verläuft zwischen Innsbruck/Tulfes und Franzensfeste in Südtirol. Neben den Haupttunnelröhren besteht der BBT aus Erkundungsstollen sowie Zufahrts- und Verbindungstunnels. Insgesamt wird also ein Tunnelsystem von 230 Kilometern, wovon derzeit 54 Kilometer fertiggestellt sind, ausgebrochen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf zehn Milliarden Euro. Die Europäische Union übernimmt 50 Prozent der Planungs- und 40 Prozent der Baukosten.

Auf Südtiroler Seite wurde kürzlich das letzte Baulos an die Bietergemeinschaft rund um ASTALDI spa vergeben. Voraussichtlich kann dann im Herbst mit den Arbeiten am Baulos von Mauls auf den Brenner begonnen werden. In Österreich wird derzeit am Baulos Tulfes bis Pfons gearbeitet. Seit September des Vorjahres bricht die erste Tunnelbohrmaschine auf österreichischem Gebiet den 15 Kilometer langen Erkundungsstollen vom Ahrental in Richtung Süden aus.

SAN

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