Tag der Autonomie 2014

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#halbzeit Landesrat Achammer (3/3): Integration

Integrationsvereinbarung: Zusammenleben braucht Regeln und kann nur im gegenseitigen Verständnis gelingen.

Halbzeit: Pressekonferenz mit Landesrat Philipp Achammer. Foto: LPA/Ingo Dejaco

Mamadou Gaye – geboren in Senegal – ist seit 2014 Mitglied des Landesintegrationsbeirats in Südtirol und sprach bei der heutigen (23. Juni) Pressekonferenz zur Halbzeit der Legislaturperiode mit Landesrat Achammer über das Thema Integration.

Gaye bezeichnete Integration als einen komplexen Prozess. Daher sei die Ausarbeitung eines Integrationskonzepts wichtig, um gemeinsame und von allen Beteiligten anerkannte Regeln zu schaffen.

 

Die Integrationsvereinbarung

Die Integrationsvereinbarung, die erst vor wenigen Tagen vom Integrationsbeirat gutgeheißen wurde, berührt alle Aspekte des Lebens von Menschen, die nach Südtirol kommen. Als besonders guten Ansatz erachtet Mamadou Gaye aber auch den Leitfaden für die Gemeindereferenten und die Unterstützung für den Spracherwerb.

Besonders positiv sei laut Gaye die Tatsache, dass in der Integrationsvereinbarung Migration erstmals als Phänomen gesehen werde, das nicht nur die Migranten, sonder auch die einheimische Bevölkerung betrifft. Als Manko nannte er hingegen, dass die Vereine der neuen Mitbürger noch zu wenig in die Entwicklung der Vereinbarung eingebunden wurden.

Die Flüchtlingsthematik und die Zusammenarbeit mit dem Sozialbereich hätten laut Gaye ebenfalls stärker berücksichtigt werden sollen.

 

Visionen für die Zukunft

Für die Zukunft wünscht sich Gaye eine stärkere Einbindung der Migranten in Themen, die sie direkt betreffen. Dabei gelte es auch, die Migranten selbst zu mobilisieren, denn bei der Integration handle es sich um einen bilateralen Prozess, betonte Gaye, daher seien beide Seiten gefordert, die eigenen Vorstellungen einzubringen.

"Leider denken viele Menschen, dass Migranten der öffentlichen Hand zur Last fallen", berichtete Gaye, "Studien belegen aber, dass dies nicht der Fall ist, denn Migranten zahlen mehr Steuern und Beiträge, als sie an Sozialleistungen in Anspruch nehmen."

Besonders wichtig sei es, dass die vorgesehene Antidiskriminierungsstelle, die im Landtag angesiedelt werden soll, endlich eingerichtet werde, betonte Gaye, aber auch die Durchführungsbestimmung zur interkulturellen Mediation sei noch ausständig.  

 

Die Meinung des Landesrates

"Die Zuspitzung, die wir im Moment in Europa in der öffentlichen Diskussion erleben, ist Gift für das Zusammenleben", betonte Landesrat Achammer, auch die Politik müsse daher deutlich Position beziehen und Äußerungen, die dem Zusammenleben hinderlich sind, auf klare Weise widersprechen.

Als wichtiges Mittel für das Gelingen der Integration nannte er den Spracherwerb. Hierfür stünden noch immer zu wenig Mittel bereit, stellte der Landesrat fest.

Im Bereich der Integration gelte es, in der zweiten Halbzeit der Legislaturperiode noch einiges zu tun, gab Achammer zu verstehen. 

 

Die Vision für die Zukunft

"Der Integrationspakt mit der ansässigen Bevölkerung und mit den Ausländervereinigungen sollte so bald wie möglich umgesetzt werden. Wenn dies bis zum Ende der Amtszeit gelingt, haben wir bis 2018 einen guten Ausgangspunkt geschaffen", sagte der Landesrat Achammer abschließend.

 

Pressekonferenz:
https://we.tl/CfIXeGOr0L

Interview Philipp Achammer – Integration: 
https://we.tl/f1al8HLLYe

Interviews Philipp Achammer (Audiodateien):
https://we.tl/Ttrxu5FVPq

me

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Halbzeit: Landesrat Achammer erläutert was gemacht worden ist und stellt neue Ziele vor

Landesrat Achammer zu den Schwerpunkten bei der Integration


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