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News 2015

Gesundheitsplan 2020: Geburtenstationen auf der Tagesordnung

Der Gesundheitsplan 2020 ist auf den Weg gebracht, die Leistungsprofile der Krankenhäuser definiert. Nun steht die Entscheidung über die Geburtenstationen an.

Nachdem die Landesregierung in der vergangenen Woche die Leistungsprofile der sieben Südtiroler Krankenhäuser definiert und das Genehmigungsverfahren für den Landesgesundheitsplan 2016-2020 eingeleitet hat, stand heute – wie angekündigt - das Thema Geburtenstationen auf der Tagesordnung.

Die Diskussion über die Zukunft der Geburtenabteilungen an den Krankenhäusern in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders und Sterzing fand vor dem Hintergrund der geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards, den europäischen Arbeitszeitvorgaben sowie der Einhaltung der Leistungsprofile und dem daraus erwachsenden Personalmangel statt.

„Das Land hat bis zum 29. Juli Zeit, um gegenüber Rom eine glaubwürdige Nachhaltigkeit für die Geburtenstationen zu erbringen“, erinnerte Gesundheitslandesrätin Martha Stocker. Daher habe die Landesregierung heute die Situation nochmals genauestens unter die Lupe genommen und alle Daten und Fakten analysiert.

„Derzeit entsprechen nur die Geburtshilfen in Bozen und Meran den geforderten Bedingungen, wir haben aber ausgelotet, ob und wie wir den Qualitäts- und Nachhaltigkeitsnachweis auch für die anderen Stationen erbringen können“, so die Gesundheitslandesrätin. Dabei ginge es vorrangig um die Sicherheit für Mutter und  Kind und um die Qualität der Betreuung, nicht zuletzt aber auch das Personal und die Entfernung. Leider sei es jedoch sehr schwer, ärztliches Personal zu finden und systematisch mit Werkverträgen zu arbeiten entspricht nicht den Qualitäts- und Sicherheitsvorstellung der Landesregierung.

Verglichen wurden in der Analyse vor allem die Situationen in Schlanders und Sterzing: Die beiden Stationen erreichten im Jahr 2015 mit 357 beziehungsweise 460 Geburten (davon 153 Geburten aus dem Wipptal) das Limit von 500 Geburten im Jahr nicht. Aufgezeigt wurde die weiteste Entfernung, die Bewohner des Einzugsgebietes zurücklegen müssten, um das nächstgelegene Krankenhaus zu erreichen: Im Fall von Schlanders sind dies 83, im Wipptal 46 Kilometer.

„Wir haben in Sachen Geburtenabteilung noch keine Entscheidung getroffen, haben aber die verschiedenen Situationen analysiert“ sagte abschließend Landeshauptmann Arno Komaptscher, „wie bei der Festlegung der Leistungsprofile geht es um eine nachhaltige Lösung und um die grundsätzliche Frage, wie unsere Gesundheitsversorgung künftig aussehen soll.“

jw

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Beschlüsse der Landesregierung vom 28.06.2016

Landesrätin Stocker zur Personalstrategie in den Geburtenstationen

Landeshauptmann Kompatscher über die Zukunft der Geburtenabteilungen


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