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Landesregierung entscheidet sich für fünf Geburtshilfen

In Südtirol sollen fünf Geburtshilfen aufrecht erhalten werden. Das hat die Landesregierung heute (12. Juli) beschlossen.

Bis 29. Juli 2016 muss Südtirol ein Konzept für die Geburtshilfen im eigenen Lande nach Rom schicken. Die Empfehlung des technischen Komitees zur Betreuung rund um die Geburt, die gestern Nachmittag nach einer Sitzung in Bozen ausgesprochen wurde, ist klar: Vordergründiges Ziel ist und bleibt die Sicherheit von Mutter und Kind. Die Qualitäts- und Sicherheitsstandards müssen gewährleistet sein, nur bei aktivem Dienst aller vier Berufsbilder (Hebamme, Gynäkologe, Anästhesist und Pädiater) 24 Stunden auf 24 Stunden und dies 365 Tage im Jahr werden die Vorgaben der Staat-Regionen-Konferenz aus dem Jahre 2010 erfüllt und damit strafrechtliche Folgen für das Personal und die Verantwortlichen ausgeschlossen.

"Dieses fachliche Gutachen bildet die Grundlage und ist integrierender Bestandteil des Beschlusses, den die Landesregierung heute getroffen hat", betonte nach der Regierungssitzung Landeshauptmann Arno Kompatscher. Neben dieser fachlichen Bewertung sei auch den Entfernungen bei der Entscheidung Rechnung getragen worden. 

So hat sich die Landesregierung für die Aufrechterhaltung von fünf Geburtshilfen ausgesprochen. Neben Bozen und Meran, Brixen und Bruneck soll die Geburtshilfe in Schlanders aufrecht erhalten werden: Angesichts der größeren Entfernungen im Einzugsgebiet und zum nächstgelegenen Krankenhaus geht die Landesregierung davon aus, dass eher Schlanders als Sterzing die Voraussetzung für eine Ausnahmeregelung in einem sogenannten "benachteiligten" Gebiet erfüllt. Der entsprechende Antrag muss von Rom genehmigt werden.

Geschlossen wird hingegen mit Ende Oktober die Geburtshilfe in Sterzing. Bereits heute führt Gesundheitslandesrätin Martha Stocker Gespräche mit den Führungskräften. "Die Zukunft des Krankenhauses Sterzing wird durch die ausgebaute Orthopädie, die Neuroreha mit mehr Betten und eine umfassende Betreuung rund um die Geburt garantiert", sagte heute Landeshauptmann Kompatscher, "wir schaffen ja nicht die Gynäkologie ab, sondern schließen nur einen Teilbereich davon."

Die wohnortnahe Betreuung der Mütter und Kinder vor und nach der Geburt soll in allen Gesundheitsbezirken ausgebaut werden. Innerhalb 30. September wird das Konzept dazu vorlegen, das die damit beauftragte Arbeitsgruppe derzeit erarbeitet. 

"Wir wollen und müssen Gesundheitspolitik nachhaltig gestalten, das heißt, dass wir die vorgegebenen Standards zum Schutz von Mutter und Kind erfüllen und auch in Zukunft garantieren können, und dabei möglichst nicht auf Werk- und Zeitverträge zurückgreifen müssen", so Landeshauptmann Kompatscher heute. 

jw

Beschlüsse der Landesregierung vom 12.07.2016


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