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News 2015

Euregio baut auf Historegio

Die euregionale Geschichtsforschung soll ausgebaut werden. Das heute genehmigte Projekt "Historegio" setzt zudem auf eine stärkere Geschichtsvermittlung.

Eine stärkere Zusammenarbeit der Universitäten Innsbruck, Trient und Bozen in der Erforschung der Regionalgeschichte, die Förderung junger Historiker aus der Euregio, eine ausgebaute Geschichtsvermittlung: Das sind die Zutaten des Projektes "Historegio", für das der Vorstand der Europaregion heute (19. Oktober) in Castel Toblino grünes Licht gegeben hat. Projektträger sind die Universitäten der Euregio.

"Historegio" ist ein Forschungsbereich, der von den drei Euregio-Universitäten gemeinschaftlich betrieben wird. Eingerichtet wird er am Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen, das für die Abwicklung des Projektes verantwortlich zeichnet.

Die Einrichtung des neuen Forschungsbereiches zielt auf eine Aufwertung der regionalgeschichtlichen Forschung der drei Universitäten ab, die auf eine kooperative Grundlage gestellt wird. Als eine Art mehrsprachiges und grenzüberschreitendes universitäres Modellprojekt soll "Historegio" die regionalgeschichtliche Forschung im Euregio-Raum intensivieren und im mehrsprachigen und grenzüberschreitenden Kontext besser vernetzen. Im Rahmen von "Historegio" sollen zudem vor allem junge Geschichtswissenschaftler gefördert und Forschungsprojekte zu zentralen Themen der Tiroler Regionalgeschichte durchgeführt werden.

Ein Schwerpunkt der euregionalen Geschichtsforschung wurde bereits definiert: Mit Blick auf das Centenaire von 1918/19 wird sich "Historegio" der Geschichte des historischen Tirol in den entscheidenden Jahren zwischen Ende des Ersten Weltkrieges und der Annexion Südtirols beschäftigen. Aber auch andere, bisher wenig erforschte Themen sollen nun angegangen werden, etwa die Frage nach dem regionalen "Nationbuilding", also den nationalen Gegensätzen, im Raum Tirol im 19. und 20. Jh. und dem technologischen Fortschritt der letzten 200 Jahre und seinen Auswirkungen im Alpenraum.

Neben der Forschungsförderung in einem interuniversitären und mehrsprachigen Umfeld sollen die Initiativen von "Historegio" auch dazu beitragen, die Geschichtsvermittlung für ein beiteres, historisch interessiertes Publikum zu intensivieren. Zusätzlich zur Publikation der Forschungsergebnisse soll Regionalgeschichte über die sozialen Medien verschiedensten Bevölkerungsschichten nahegebracht werden.

Ferner soll der interkulturelle Wissensaustausch durch die Übersetzung regionalgeschichtlicher Publikationen in die jeweils andere Sprache (Deutsch/Italienisch) gefördert werden, um die Bevölkerung der Euregio für die Themen der gemeinsamen Geschichte zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang sind darüber hinaus Vorträge und Geschichtsinitiativen in allen Teilen der Euregio geplant.

jw

EUREGIO VORSTANDSSITZUNG: Verkehr, Flüchtlinge, Bildung und Forschung, Jugendarbeit


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