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Landesrat Schuler: "Kleintierzucht im Aufschwung"

Bei der Vollversammlung des Kleintierzuchtverbandes am Samstag (12. März) in Terlan blickte Obmann Lorenz Müller auf ein "sehr schwieriges Jahr" zurück. Die Kleintierzucht sei im Aufschwung, unterstrich Agrarlandesrat Schuler: Dafür sei neben den steigenden Mitgliederzahlen auch die zunehmende Qualität der Produkte Ausdruck.

Agrarlandesrat Schuler bei der Vollversammlung des Verbandes der Kleintierzüchter: Mitglieder und Qualität nehmen zu.

Das Produkt "Südtiroler Fleisch" sollte einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft im Allgemeinen und auch im Gastgewerbe und Tourismus einnehmen und dementsprechend wertgeschätzt werden, führte Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler aus. Die Zucht von Schafen, Ziegen und Schweinen, erklärte er, gehöre zur Südtiroler Geschichte und Tradition und präge das Landschaftsbild.

Eine der Hauptaufgaben des Verbandes der Südtiroler Kleintierzüchter ist es, den über 1800 Mitgliedern eine kontinuierliche und sichere Vermarktung anzubieten. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, hatte der Verband im Jahr 1999 den Bozner Schlachthof übernommen. Ein funktionierender Schlachthof, betonte Obmann Lorenz Müller bei der Vollversammlung, sei für die Regionalität der Produkte von grundlegender Bedeutung. Die derzeit gültige Vereinbarung mit der Gemeinde Bozen laufe aber Ende April aus, eine längerfristige Lösung sei nicht in Sicht. Als weiteren "Wermutstropfen" im vergangenen Jahr nannte Obmann Müller die Schließung der Grenzen zu Österreich für den Viehverkehr.

Der Jahresbericht weist folgende Zahlen auf: Es wurden rund 12.000 Kleintiere vermarktet (geschlachtet und verkauft); durchschnittlich wurde ein Preis von rund 72 Euro pro Stück erzielt. An die 1000 Schweine für den hochwertigen Südtiroler Bauernspeck wurden geschlachtet. Der Verkauf von Ferkeln für die gehobene Gastronomie nimmt zu. Circa 60.000 Kilogramm Wolle von Südtiroler Schafen wurden vermarktet, wobei der Großteil von Südtiroler Unternehmen weiterverarbeitet wird. Im vergangenen Jahr wurde ein Verlust von rund 8000 Euro verzeichnet, der auf technische Installationen im Schlachthof zurückgeht. Der Auszahlungspreis für die einzelnen Mitglieder und Bauern für ihre Tiere blieb trotzdem aufrecht.

Zu den wichtigsten Änderungen der vergangenen Monate zählt die Neuregelung des tierärztlichen Dienstes. Landesrat Schuler rief die Bauern auf, einen Hoftierarzt zu wählen. Zudem ging er auf den Aktionsplan Berglandwirtschaft ein, zu dessen Hauptzielen die Stärkung der heimischen Fleischproduktion und -vermarktung zählt. Vor allem die Kleintierzüchter, schloss Landesrat Schuler, werden von den Ergebnissen dieser Forschung des Versuchszentrums Laimburg in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen profitieren.

mac

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