Tag der Autonomie 2014

News 2015

Touristische Entwicklungskonzepte für St. Lorenzen und Mühlbach genehmigt

Die Landesregierung hat das Tourismusentwicklungskonzept der Gemeinde St. Lorenzen genehmigt, inklusive Erweiterung der Kapazitäten um 400 Gästebetten bis 2025 – statt der 500, um die St. Lorenzen angesucht hatte. Auch die Ausweisung einer neuen Zone für touristische Einrichtungen ist möglich. Der Gemeinde Mühlbach hat das Land Südtirol eine Abänderung des Entwicklungskonzeptes genehmigt.

Sankt Lorenzens Nähe zum Kronplatz ist ein wichtiger Pluspunkt. Foto: www.suedtirol.info

In St. Lorenzen bei Bruneck wird in absehbarer Zeit ein neues Kongresshotel mit 330 Betten entstehen. Dadurch ist das Kontingent an zusätzlichen Gästebetten gemäß erstem Tourismusentwicklungskonzept aus dem Jahr 2011, inklusive der Erweiterung von 2015 um 80 Betten, erschöpft. Die Gemeinde hatte deshalb im Rahmen des neuen Entwicklungskonzeptes 2015–2020 um eine zusätzliche Erweiterungsmöglichkeit von insgesamt 500 Betten bis 2025 angesucht. In der heutigen Sitzung hat die Landesregierung auf Empfehlung des Landeshauptmanns und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher  das Entwicklungskonzept genehmigt und die Bettenanzahl auf maximal 400 reduziert.

St. Lorenzen weist gesundes Wachstum auf

Die verminderte Bettenanzahl kam nicht von ungefähr. Das Land Südtirol setzt zur Bewertung von touristischen Entwicklungskonzepten wie gewohnt eine Arbeitsgruppe ein, der in diesem Fall neben Architekten und Bauingenieuren der Direktor des Landesamtes „Funktionsbereich Tourismus“, Hansjörg Haller, angehört. Die Fachleute kamen anhand einer Reihe von Daten und Entwicklungen zum Schluss, dass 400 Betten sinnvoll sind, aber nicht 500. Einer der Gründe für die Einschränkung ist darin zu finden, dass die 580 Betten des ersten Entwicklungskonzeptes zwar zugewiesen sind, aber allesamt noch nicht errichtet wurden. Aktuell verfügt St. Lorenzen über knapp 2.000 Gästebetten – ihre Auslastung war 2011 überdurchschnittlich gut, nämlich 60,7 Prozent, gegen die 40,6 Prozent südtirolweit. Auch die Dichte der Zweitwohnungen je Beherbergung war 2012 unterdurchschnittlich (0,99 / südtirolweit 1,29). Die Bevölkerung der Gemeinde ist seit 1985 um 27 Prozent gewachsen, die Nächtigung um 208 Prozent auf rund eine Viertelmillion.

Als mögliche Erweiterungszone für neue Hotels wird Stefansdorf ins Auge gefasst, eine Fraktion von St. Lorenzen, die in Richtung Reischach am Fuße des Kronplatzes liegt – allerdings in enger Abstimmung mit der örtlichen Bevölkerung. Es obliegt laut heutigem Beschluss der Gemeinde St. Lorenzen, ob die genehmigten Zimmer bestehenden Betrieben zugewiesen oder ob dafür neue touristische Zonen erschlossen werden. Bestehende Gastbetriebe haben jedenfalls immer Vorrang gegenüber Neuansiedlern. Auch verfällt die Zuweisung, wenn der Ausbau nicht innerhalb einer gewissen Frist erfolgt.

Für Mühlbach eine Änderung der Kriterien genehmigt

Bei der Marktgemeinde Mühlbach samt Fraktionen Meransen, Vals und Spinges geht es hingegen um eine Änderung der Kriterien. Seit 2012 durfte nur eine neue Hotelzone pro Ortschaft ausgewiesen werden. Die aktuelle Überarbeitung des Tourismusentwicklungsplans sieht nun vor, dass auch mehrere Zonen für touristische Betriebe ausgewiesen werden dürfen, allerdings nur innerhalb eines Radius von 500 Metern vom Ort selbst. Auch diesen  Vorschlag hat die Landesregierung heute genehmigt.

mgp

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