Tag der Autonomie 2014

News 2015

Neues Mobilitätszentrum Bruneck vorgestellt: Umsetzung kann beginnen

Umsteigen leicht gemacht, heißt es in Kürze am Bahnhof Bruneck, der zu einem modernen Mobilitätszentrum umgestaltet wird. Das Konzept für das rund 15 Millionen Euro teure Zentrum wurde am 15. April in Bruneck präsentiert. Es sei ein weiterer Meilenstein in punkto vernetzte Mobilität, sagte LH Arno Kompatscher. Öffentlicher Nahverkehr und Straßenbau gehe hier Hand in Hand, so LR Florian Mussner.

Bruneck bekommt ein neues Zentrum für vernetzte Mobilität: STA-Präsident Ausserdorfer, BM Griesmair, LH Kompatscher, LR Mussner und Ltg.-Abg. Christian Tschurtschenthaler bei der Vorstellung (FOTO: Angelika Schrott/www.provinz.bz.it/news)

Das Pustertal sei schon immer Vorreiter bei innovativen Projekten gewesen, so nun auch bei der Mobilität, sagte Landeshauptmann Kompatscher, der den Bogen zur gesamten Mobilität in Südtirol spannte. Neben dem Brennerbasistunnel mit Zulaufstrecken, der Vinschger Bahn mit Anbindung an die Schweiz, dem Virgltunnel für die elektrische Bahnverbindung bis Mals, der Riggertalschleife und der Anbindung ans Cadore (Belluno) füge sich das Mobilitätszentrum Bruneck als weiterer Meilenstein in das Gesamtbild vernetzter Mobilität ein, so Kompatscher. Im Landeshaushalt gebe es 165 Millionen Euro für Mobilität, davon sei jeder Cent gut angelegt, und zwar für Lebensqualität, Umweltschutz, soziales Leben und die Wirtschaft, betonte der Landeshauptmann.

„Straßenbau und öffentlichen Personennahverkehr müssen Hand in Hand gehen, dafür ist das Mobilitätszentrum Bruneck, das ein wichtiger Mobilitätsort für das ganze Pustertal und darüber hinaus sein wird, Beispiel“, unterstrich der für Mobilität und Straßennetz zuständige Landesrat Mussner. In den vergangenen acht Jahren hätten sich die Fahrgastzahlen der Bahn verdoppelt und zum Teil sogar verdreifacht, sagte der Landesrat. Allein in den vergangenen zwei Jahren gab es einen Fahrgastzuwachs von 37 Prozent, so Mussner. Die Durchschnittswerte der Pustertaler Bahn liegen derzeit bei 150.000 Entwertungen pro Monat. Fahrgastzahlenzuwächse gab es bei den Bussen und City-Bussen.

Verwirklicht werde ein strategischer Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr, wobei die Sanierung des Bahnhofsgebäudes mit Erhalt der denkmalgeschützten Fassade voraussichtlich rund 5,6 Millionen Euro, die Neustrukturierung des Bahnhofareals, die über EFRE-Gelder bezahlt werde, rund 4,2 Millionen Euro und die Straßenanbindung an Stegen mit Brücke und Kreisverkehr rund 4,7 Millionen Euro kosten werde, erklärte Mussner.

Für die Verbesserung des Brunecker Bahnhofes habe es verschiedene Projekte gegeben - das letzte hätte rund 25 Millionen Euro gekostet und nun läge ein intelligentes Projekt für ein 22.000 Quadratmeter umfassendes Mobilitätsschnittstelle vor, das allen Ansprüchen gerecht werde und optimale Umsteigeflächen biete, hob der Präsident der Südtiroler Transportstukturen AG (STA) Martin Ausserdorfer hervor. Laut STA-Präsident laufen bereits die Planungen für den Umbau des Bahnhofsgebäudes. Das Bahnhofsareal soll 2018 verwirklicht werden und die neue Zufahrt 2019.

Mit dem neuen Mobilitätszentrum würden der öffentliche Personennahverkehr und die Straße gleichrangig behandelt und vor allem die 6700 Berufspendler die täglich nach Bruneck kämen, könnten von der neuen Struktur profitieren, betonte der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair. Mit der Vorstellung sei der Startschuss für die Umsetzung des neuen von Gemeinde, Land und STA gemeinsam getragenen Projekts gefallen, so Bürgermeister Griessmair. Sein Vorgänger, der jetzige Landtagabgeordnete Christian Tschurtschenthaler bezeichnete das Mobilitätszentrum als machbares Projekt mit dem Mobilitätsgeschichte geschrieben werde.

Das gesamte Areal angrenzend an das Bahnhofsgebäude in Bruneck soll übersichtlich strukturiert und so Hauptverkehrsknotenpunkt des Pustertales werden. Es liegt im Fadenkreuz von insgesamt 16 Buslinien (drei Citybus-Linien, neun Überland-Linien, vier Nightliner-Linien.

Erfolgen soll die Aufwertung in drei Schritten: In einem ersten Schritt wird das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude saniert, wobei die denkmalgeschützten Fassaden zur Gänze zu erhalten bleiben. Dann werden die Bahnhofsflächen für den Busbahnhof, Bus-Parkplätze, Pkw-Parkplätze und Fahrradstellplätze ausgeweitet und neu strukturiert. Schließlich werden in einem dritten Schritt auch die Zufahrten verbessert. Pkws sollen künftig  durch die bestehende Unterführung ausgehend vom Stegener Marktplatz fahren, um die Marconi-Straße zu entlasten. Die heutige Straße durch Stegener Marktplatz wird an den stadtseitig gelegenen Hang verlegt, was den Platz aufwertet. Neu errichtet werden ein Kreisverkehr bei der Pfalzener Straße mit Brücke über Ahr und Rienz.

Aufgrund von umfangreichen Arbeiten zur gesamten Gleiserneuerung seitens der Betreibergesellschaft für das Schienennetz RFI muss im Sommer vorübergehend die Bahnlinie im Abschnitt Bruneck – Innichen geschlossen werden, und zwar vom 20. Juni bis einschließlich 24. Juli 2016. Busersatzdienste stehen bereit.

Video zur Vorstellung des Mobilitätszentrums Bruneck

https://we.tl/My6xaaxOqJ

Video zum Bahnhof Bruneck
https://we.tl/YNTgVi5HjG

 

Interview mit LH Kompatscher

https://we.tl/cT16goMiVx

 

Interview mit LR Mussner

https://we.tl/bvTY2jWY6U

 

Interview mit LR Mussner auf Ladinisch
https://we.tl/oJ5w4YphLR

 

Interview mit BM Griesmair

https://we.tl/hKrOGe3C12

 

Interview mit STA-Präsident Ausserdorfer
https://we.tl/tH4ev4GXH8

 

mp3-Dateien
https://we.tl/PRgOi2N4N6

 

SAN

Bildergalerie

Neues Mobilitätszentrum Bruneck: Ein Beispiel für ganz Südtirol

Landeshauptmann Kompatscher erklärt Bruneck zum Modell in Sachen Mobilität


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