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News 2015

Führungskräfte der Sozialdienste tauschen Erfahrungen aus

"Alt und frisch statt fix und fertig" war das Thema einer Weiterbildungsveranstaltung für Führungskräfte der sozialen Organisationen an der EURAC in Bozen.

Die älter werdende Belegschaft und der zu erwartende Fachkräftemangel in den Betreuungs-, Beratungs- und Pflegeberufen wurden bei einer Fortbildungsveranstaltung für Führungskräfte von Sozialorganisationen thematisiert - Foto:

Immer älter werdende Belegschaften und der zu erwartende Fachkräftemangel in den Betreuungs-, Beratungs- und Pflegeberufen werden künftig die Herausforderungen in der Arbeitswelt der sozialen Dienste sprich Bezirksgemeinschaften, Gemeinden, Sozialgenossenschaften und Sozialverbände sein. Zu diesem Thema fand Ende April eine Weiterbildungsveranstaltung der Landesabteilung Soziales und des Arbeitsförderungsinstitutes AFI statt.

Die wachsenden Bedürfnisse, der demografische Wandel, die Änderungen in der Altersstruktur der Belegschaft und der Kostendruck im Bereich des Personals werden die Sozialdienste künftig besonders fordern. Daraus ergibt sich auch die Notwendigkeit eines differenzierten Personalmanagements aufgrund der verschiedenen Lebens- und Berufsphasen der Mitarbeiter. Mirko Sporket von der Fachhochschule Münster analysierte dazu: "Physische Kraft und Belastbarkeit lassen zwar mit dem Alter nach, aber ältere Mitarbeiter zeichnen sich in vielen Fällen durch starke Verbundenheit mit dem Unternehmen, durch Ausdauer, durch Erfahrungswissen und lebenslange Lernbereitschaft aus."

Interessante Entwicklungen zum Thema Alters-Management in der Südtiroler Arbeitswelt zeigt eine Datenanalyse der Beschäftigtensituation in Südtirol auf. So können sich beispielsweise 40 Prozent der heute in Südtirol beschäftigten Arbeitnehmer kaum vorstellen, dass sie ihren derzeitigen Beruf auch noch mit 65 Jahren ausüben können. Der Prozentsatz der im öffentlichen Sektor abhängig Beschäftigten, die über 55 Jahre alt sind, ist im Zeitraum von 2000 bis 2015 von 4,8 Prozent auf 16,7 Prozent angestiegen.

Der Anteil der unter 30-Jährigen, die im öffentlichen Sozial- und Pflegebereich einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben, betrug im Jahr 2013 37 Prozent; im Vergleich zum Jahr 2009 gab es einen Rückgang von minus 3,2 Prozent.

"Der Sozialbereich ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gewachsen. Deshalb ist die Altersstruktur der Beschäftigten auch noch verhältnismäßig jung. Der Trend geht aber deutlich in Richtung einer Alterung der Belegschaft. Sowohl auf betrieblicher als auch auf systemischer Ebene muss die Fragestellung rechtzeitig thematisiert werden, auch im Sinne eines optimalen Einsatzes der Mitarbeiter mit höherem Dienstalter", unterstreicht der Direktor der Landesabteilung Soziales Luca Critelli. 

Herzstück der Veranstaltung war der Austausch der Erfahrungen im Bereich des Personal- und Altersmanagements in acht Arbeitsgruppen, die Sensibilität des Leitungspersonals im Sozialbereich für die Thematik war klar spürbar. Die Ergebnisse der Bildungsveranstaltung sind auf der Homepage der Abteilung Soziales unter http://www.provinz.bz.it/familie-soziales-gemeinschaft/soziales/default.asp abrufbar.

LPA

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