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News 2015

Asylbewerber: Mögliche Standorte für Aufnahme diskutiert

Die Aufteilung zusätzlicher Asylantragsteller in Südtirol war Thema einer Aussprache zwischen LRin Stocker und den Präsidenten der Bezirksgemeinschaften.

Südtirol rüstet sich für eine solidarische und ausgewogene Aufteilung zusätzlicher Asylantragsteller.

In Südtirol werden angesichts der möglicherweise zu erwartenden Zunahme flüchtender Menschen in den nächsten Monaten landesweit 700 zusätzliche Aufnahmeplätze für Asylantragsteller vorbereitet. In enger Absprache mit den Bezirksgemeinschaften und den Gemeinden sollen die im Rahmen des gesamtstaatlichen Verteilungsschlüssels zugewiesenen Menschen möglichst ausgewogen auf die Südtiroler Bezirke und Unterbezirke aufgeteilt werden.

Bei einer Aussprache zwischen Landesrätin Martha Stocker, dem Direktor der Landesabteilung Soziales Luca Critelli sowie den Präsidenten und Vertretern der Südtiroler Bezirksgemeinschaften am heutigen Dienstagnachmittag (17. Mai) wurden bisher gemeldete und ausfindig gemachte  eventuelle Unterbringungsmöglichkeiten für die Asylantragsteller besprochen. "Die Freude in den Bezirken und in den Gemeinden hält sich erwartungsgemäß in Grenzen", erklärt die Landesrätin im Anschluss an das Treffen, "es ist aber allen klar, dass auch in Südtirol eine gewisse Solidarität den flüchtenden Menschen gegenüber aufgebracht werden muss und dass die vom Staat vorgegebenen Quoten zu erfüllen sind", so Stocker.

Vonseiten der Bezirksgemeinschaften, der Unterbezirke und der Gemeinden sind in den vergangenen Wochen im Sinne einer solidarischen und ausgewogenen Verteilung der Asylantragsteller verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung ausfindig gemacht und überprüft worden. "Wir konnten im Rahmen des heutigen Treffens feststellen, dass es für ungefähr drei Viertel der zusätzlich notwendigen Plätze bereits relativ konkrete Vorstellungen gibt", resümiert die Landesrätin. Einige dieser Unterbringungsmöglichkeiten werden in den nächsten Tagen und Wochen auf ihre Eignung überprüft. Die zum heutigen Zeitpunkt noch fehlenden Aufnahmeplätze sollen von den Gemeinden und den Bezirken noch ausfindig gemacht werden. "Nach der Klärung dieser Aspekte können die Standorte mitgeteilt werden", erklärt Landesrätin Stocker. 

In den einzelnen Bezirken sollen unter Berücksichtigung bereits bestehender Einrichtungen und im Verhältnis zur Bevölkerung folgende zusätzliche Aufnahmeplätze für Asylantragsteller geschaffen werden: im Burggrafenamt 102 Plätze, im Eisacktal 139, im Pustertal 153, in Salten-Schlern 91, im Überetsch-Unterland 161 und im Vinschgau 54. Von den Berechnungen ausgenommen sind die Stadtgemeinde Bozen, da diese im Verhältnis zur Bevölkerung bereits deutlich mehr Asylbewerber aufnimmt als die restlichen Bezirke, sowie das Wipptal, das die vorgesehene Quote fast erfüllt und für welchen die Grenzsituation berücksichtigt wird.

mp


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