Verschiedenes | 09.06.2016 | 14:47

Begleitausschuss Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum tagt

Bei einem zweitägigen Treffen, das vom Vorsitzenden Landesrat Schuler einberufen worden war, wird heute (9. Juni) und morgen Rück- und Ausblick gehalten.

Mit dem Vertreter der europäischen Kommission Landwirtschaft und ländliche Entwicklung Gianfranco Colleluori und dem Vertreter des Landwirtschaftsministeriums Davide Liberati nehmen Vertreterinnen und Vertreter der Landesämter der Land- und Forstwirtschaft wie auch der Abteilung Europa, der Abteilung Land-, Forst- und Hauswirtschaftliche Berufsbildung sowie Natur, Landschaft und Raumentwicklung, der Freien Universität Bozen und des Wirtschaftsrings, des Bauernbundes und des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz und weitere das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum unter die Lupe. EU-Kommissionsvertreter Colleluori wies auf die Komplexität dieses Bereiches hin und mahnte an, hier nicht einen Flaschenhals zu schaffen.

Der Direktor des Landesamtes für EU-Strukturfonds in der Landwirtschaft Paolo Fox und sein Stellvertreter Andreas Kompatscher berichteten über die Periode 2007 bis 2013. Vorgestellt wurde der Jahresbericht 2015 mit definitivem Umsetzungsmaßnahmen auf Maßnahmen- und Schwerpunktebene mit den dazugehörigen Ergebnisindikatoren. Dabei wurden die Auszahlungsdaten für die einzelnen Maßnahmen analysiert. In einem zweiten Moment wurde durch einen unabhängigen Bewerter der Ex-Post-Bericht vorgestellt, eine Nachbewertung des Programms in qualitativer Hinsicht. Am Nachmittag nehmen die Mitglieder des Begleitausschusses im Leader-Gebiet Sarntal umgesetzte Projekte in Augenschein.

Der morgige Vormittag steht im Zeichen des Ausblicks auf das neue Programm. Dabei wird begutachtet, welche Maßnahmen gestartet sind und welche Gelder verpflichtet wurden. Zudem wird Amtsdirektor Fox dem Begleitausschuss Änderungen am Entwicklungsprogramm vorlegen. Der unabhängige Bewerter wird den Entwurf zum Bewertungsplan für die Periode 2014-2020 und einen ersten Bericht zum Jahr 2015 präsentieren. Ausgehend vom Stand Mai 2016 wird Fragen nachgegangen wie: Wie funktionieren die Auswahlkriterien? Wie laufen die Flächenprämienkampagnen? Wie steht es um die Verpflichtungen und Zahlungen? Am Nachmittag steht eine Projektbesichtigung in Naturns auf dem Programm des Begleitausschusses.

Audits mit positivem Ergebnis

Im Bereich EU-Förderungen-Ländlicher Entwicklungsplan, weist Agrarlandesrat Schuler hin, gab es außerdem im vergangenen Jahr zwei Audits von EU-Kommissionen. Eine Gruppe von Auditoren befasste sich mit den gesamten Kontrollmodalitäten bei den Flächenförderungen, das zweite Audit vor allem mit Flächenvermessungen und Flächenverwaltungen. Ein Audit ist ein langwieriges Verfahren, die Kommission schreibt einen ersten Kontrollbericht, darauf wird mit zusätzlichen Informationen geantwortet, zwischen November und Dezember wurden mehrere Gespräche geführt. Nun ist die offizielle Mitteilung im Landhaus 6 in Bozen eingetroffen: Es passt alles, es gibt keinerlei finanzielle Rückforderungen - eine Feststellung, die nicht selbstverständlich ist.

mac

Bildergalerie

Arbeiten des Begleitausschusses eröffnet (v.re.): Vorsitzender Landesrat Schuler, Ressortdirektor Klaus Unterweger, EU-Kommissionsvertreter Colleluori, Ministeriumsvertreter Liberati.
Foto: LPA/Maja Clara

Bericht über Maßnahmen, Schwerpunkte, Umsetzungsdaten (v.re.): Abteilungsdirektor Landwirtschaft Martin Pazeller und stellvertretender Amtsdirektor Andreas Kompatscher mit Vorsitzendem Landesrat Schuler.
Foto: LPA/Maja Clara