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News 2015

DinoMiti: Ausstellung zu den Dolomiten im Naturmuseum

Ein Bild der Dolomiten vor Millionen Jahren malen seit 13. Juni die fossilen Reptilien und Dinosaurierspuren der Sonderschau “DinoMiti” im Naturmuseum in Bozen.

Haben die Ausstellung heute eröffnet: Museumsdirektor Vito Zingerle, Abteilungsdirektorin Karin Dalla Torre, die Kuratoren Evelyn Kustatscher und Massimo Bernardi und Roland Psenner (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats).

Spuren der Präsenz von Dinosauriern in den Dolomiten? Bis vor 30 Jahren glaubte wohl kein Paläontologe, je welche finden zu können. Die bis dahin erworbenen Kenntnisse über die Geologie der Südalpen beschrieben schließlich Lebensräume, die für große Reptilien alles andere als ideal waren.

Heute hingegen weiß man, dass eine große Vielfalt an Reptilien und zwar Reptilien die an Land lebten, Flug- und Meeressaurier Millionen Jahre lang im Dolomitenraum und in den umliegenden Meeren lebten. Im Gestein, welches das Gerüst der Dolomiten bildet, wurden nämlich die ältesten Amphibienspuren der Alpen, die längsten Dinosaurierfährten Europas und die ältesten Flugsaurier der Welt gefunden. Diese Funde und zahlreiche Reste von fossilen Pflanzen, Muscheln, Korallen und anderen im Meer lebenden Organismen können folgende Fragen beantworten: Wie sahen im Dolomitengebiet die Lebensräume früher aus? Wie und wo lebten die Tiere und die Pflanzen damals? Und wie hat sich das Klima in den vergangenen 300 Millionen Jahren entwickelt? Auch dank dieser Entdeckungen sind die Dolomiten heute ein Schlüsselgebiet für das Verständnis der Entwicklung des Lebens auf der Erde.

Und genau diese Fossilien (Spuren und Skelettreste), die im Dolomitenraum gefunden wurden, insbesondere die wichtigsten Fossilienfunde der vergangenen Jahrzehnte, stehen im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung im Naturmuseum Südtirol in Bozen, die am 13. Juni von der Direktorin der Landesabteilung Museen und des Betriebs „Landesmuseen“ Karin Dalla Torre, dem Direktor des Naturmuseum Südtirol Vito Zingerle, dem Direktor des MUSE Michele Lanzinger, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats des Naturmuseums Roland Psenner, sowie von den Kuratoren der Ausstellung, Evelyn Kustatscher und Massimo Bernardi, eröffnet wurde. Sie trägt den Titel “DinoMiti – Fossile Reptilien und Dinosaurierspuren aus den Dolomiten” und vereint zum ersten Mal den Großteil der bedeutendsten Fossilienfunde der Dolomiten. Zum Zielpublikum zählen sowohl Fachleute, als auch Laien, Familien und Schulklassen.

Wer die Ausstellung “DinoMiti” besucht, sieht Fossilien, die durch Schönheit, Seltenheit und wissenschaftliche Bedeutung bestechen. Begleitend dazu gibt es dreisprachige Tafeln (italienisch, deutsch und englisch) mit Informationen zur Evolutionsgeschichte der Reptilien, von den ersten Nachweisen im Karbon-Perm (vor 300 Millionen Jahren) bis zum Verschwinden der Dinosaurier Ende der Kreidezeit (vor 65 Millionen Jahren). Die Ausstellung ist in Sektionen unterteilt, welche die neun geografischen Systeme des UNESCO-Dolomitengebietes widerspiegeln (Pelmo und Croda da Lago, Marmolata, Pale di San Martino-San Lucano-Belluneser Dolomiten-Vette Feltrine, Friauler Dolomiten und Dolomiti d’Oltre Piave, Nördliche Dolomiten, Puez-Geisler, Schlern-Rosengarten-Latemar, Bletterbach und Brenta-Dolomiten). Gezeigt werden rund 40 Skelettreste, fossile Spuren und Pflanzen sowie Rekonstruktionen in Originalgröße. Um enorme Versicherungsspesen zu vermeiden, werden vom Großteil der Funde Kopien höchster Qualität gezeigt.

Die Ausstellung kann bis 25. September 2016 täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintrittspreis ist im Preis für die Besichtigung der Dauerausstellung des Naturmuseums inbegriffen.

Gefördert wurde die Ausstellung von der Stiftung Dolomiten UNESCO und dem Netzwerk Rete del Patrimonio Geologico. Konzipiert und organisiert wurde sie hingegen vom Museum MUSE - Museo delle Scienze Trento und vom Naturmuseum Südtirol in Zusammenarbeit mit mehreren Museen, und zwar dem Museo Friulano di Storia Naturale in Udine, den Musei delle Regole d’Ampezzo in Cortina d’Ampezzo (BL), dem Museo V. Cazzetta in Selva di Cadore (BL), dem Museum de Gherdëina in St. Ulrich und dem Museo geologico delle Dolomiti in Predazzo (TN).

Mehr Informationen gibt es im Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, in Bozen und unter Tel. 0471 412964 sowie im Web unter www.naturmuseum.it.

Einen Überblick über alle Museen des Landes bietet hingegen das Südtiroler Museumsportal, www.museen-suedtirol.it.

 

SAN


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