Tag der Autonomie 2014

News 2015

#halbzeit Landesrat Tommasini (1/3): Wohnen fördern

Wohnen, bauen und "Fit für die Zukunft": Unter diese Schlagworte hat der italienische LH-Stellvertreter Tommasini seine #halbzeit-Pressekonferenz gestellt.

Landesrat Christian Tommasini hat heute #halbzeit-Bilanz gezogen, im Bild auch Direktor Walder und Stellvertreterin Zomer - Foto: LPA/Manuela Diquirico

"Weltoffen, dynamisch und mehrsprachig: Diese drei Begriffe sollten Südtirol kennzeichnen", wünscht sich Landesrat Christian Tommasini, der heute in die neuen Ausstellungsräume "Archimod" in Bozen Süd zu seiner #halbzeit-Pressekonferenz geladen hatte. Angesichts der aktuellen Lage und Entwicklung sei das keineswegs selbstverständlich, gab der Landesrat zu bedenken, "aber diese Stärken ermöglichen es unserem Land, Bindeglied zwischen dem Süden und dem Norden Europas zu sein". 

Weltoffenheit und Dynamik kennzeichneten auch die verschiedenen Tätigkeitsbereiche seines Ressorts, so der Landesrat. In der Mehrsprachigkeit und einer kapillaren Vermittlung von Kultur sieht er die Grundlage für Entwicklung, Wachstum und eine Öffnung nach Europa. "Dank dieser Öffnung gelingt es vor allem unseren mehrsprachigen Jugendlichen, aber auch der gesamten Bevölkerung unseres Landes, sich in diesem Land zuhause zu fühlen", erklärte heute Landesrat Tommasini. Dazu trage auch Südtirols Autonomie bei, die in den vergangenen Jahren ausgebaut werden konnte und die allen Bürgern im Lande zugute komme. "Für die zweite Halbzeit dieser Legislaturperiode haben wir es uns zum Ziel gesetzt", kündigte der Landesrat heute an, "möglichst allen Menschen in diesem Land die Schlüssel in die Hand zu geben, um sich als Teil der Gemeinschaft fühlen zu können." 

An der heutigen Pressekonferenz nahmen auch Führungskräfte aus dem Ressort von Landesrat Tommasini teil, nämlich der Direktor der Landesabteilung Wohnbau, Stefan Walder, dessen Stellvertreterin Patrizia Zomer, die Schuldirektorin Mirca Passarella sowie die Präsidentin der Genossenschaft "Irecoop" Teresa Pedretti.

Wohnen fördern

"Die eigenen vier Wände", leitete bei der heutigen Presskonferenz Landesrat Tommasini auf das Thema Wohnbau über, "stellen neben dem Arbeitsplatz eine der Grundsicherheiten der Bürger unserer Gesellschaft dar." Um diese Sicherheit zu schaffen und zu stärken greife das Land Südtirol tief in die Tasche: So stellt das Land jährlich über 60 Millionen Euro für die Wohnbauförderung bereit. "Diese Wohnbaupolitik hat es möglich gemacht, dass über 80 Prozent der Bevölkerung in einer eigenen Wohnung wohnen",  betonte der Landesrat. In der ersten Halbzeit der Legislaturperiode wurden 288 Verträge für Wohnbaudarlehen abgeschlossen, 4722 Anträge um Wohnbauförderung für den Kauf, Bau oder die Sanierung der Erstwohnung um über 154 Millionen Euro angenommen.

Direktor Walder und Stellvertreterin Zomer erläuterten dann im Detail die verschiedenen Wohnbaufördermaßnahmen:

Nach langjährigem Bemühen wurde auch in Südtirol ein Weg gefunden, um das Bausparen einzuführen. Nachdem das Land im vergangenen Jahr 20 Millionen Euro bereitgestellt hatte, wurden für das laufende Jahr 2016 weitere 20 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. "Mit dem Bausparen hat das Land einen neuen Weg der Wohnbauförderung beschritten, der die bisherigen Möglichkeiten ergänzt und Zusatzrente sowie Baufinanzierung miteinander verbindet", erklärte der Landesrat. Wer in einen Zusatzrentenfonds eingeschrieben ist, kann dank Unterstützung des Landes ein günstiges Bauspardarlehen zum fixen Zinssatz von 1,5 Prozent für die gesamte Laufzeit von maximal 20 Jahren bekommen. Bis April 2016 haben 303 Personen mit dem Bausparen begonnen. 252 Antragsteller haben bisher Darlehen um 18,6 Millionen Euro ausgenommen.

Auch im Jahre 2016 springt das Land bei der Sanierung von privaten Erstwohnungen mit einem Vorschuss auf die vom Staat gewährten Steuerabzüge auf zehnjährige Darlehen ein. Seit Einführung dieser Maßnahme 2014 bis Jänner 2016 wurden 756 Anträge um Steuervorschuss zu einem Gesamtbetrag um 23,7 Millionen Euro genehmigt. Bereitgestellt hat das Land bisher insgesamt für diesen Zweck 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Im laufenden Jahr hat die Landesregierung die Maßnahme auch auf die Sanierung der gemeinsamen Anteile von Mehrfamilienhäusern ausgedehnt.

Auf den Weg gebracht wurde auch das neue Landeswohnbauförderungsgesetz, das nach den Worten des Landesrats anfangs 2017 dem Landtag vorgelegt werden soll. Es beinhaltet neue Maßnahmen, um Bürgern den Kauf der Erstwohnung zu erleichtern und zielt zudem auf die Verbesserung der Mietangebote ab. Einige Änderungen, wie beispielsweise die Möglichkeit Anträge für Sanierungen bereits vor der Frist von 25 Jahren nach der letzten Sanierung einreichen zu dürfen, sind bereits in Kraft. Die Vergrößerung des Bauvolumens über 20 Prozent wird künftig als Sanierung angesehen. Neu definiert wurde auch der Begriff der "geeigneten Wohnung", was die Entfernung zum Arbeitsplatz anbelangt. 

Um den Bedürfnissen der Jugendlichen entgegen zu kommen, hat das Landesressort ein neues Wohnprojekt lanciert: Im landeseigenen Gebäude in der Italienallee in Bozen, in der ehemals die staatliche Telefongesellschaft ihren Sitz hatte, entsteht Südtirols erstes Cohousing- und Coworking-Projekt für junge Menschen. "Es geht dabei um neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenwirkens, des gemeinsamen Wohnens und Arbeitens junger Leute oder junger Familien", betonte heute Landesrat Tommasini. Den Jugendlichen solle damit der Sprung in die Selbständigkeit und eventuell auch in das Unternehmertum erleichtert werden, neue kulturelle Angebote und Möglichkeiten der Begegnung würden geschaffen und Wohnraum gespart, so der Wohnbaulandesrat, der sich eine positive Auswirkung auf das gesamte Stadtviertel verspricht.

Als weitere Punkte zur Verbesserung und Förderung des Wohnens zählte der Landesrat heute die Digitalisierung von Grundbuch und Kataster und die neuen Leitlinien des Landeswohnbauinstituts Wobi auf, das über 13.300 Sozialwohnungen verwaltet und jährlich 15 Millionen in den Bau neuer Wohnungen und 21 Millionen Euro in die Instandsetzung bestehender Wohnungen investiert. In diesen Leitlinien werden das soziale Miteinander, die Nachhaltigkeit und der Umweltschutz in den Mittelpunkt gestellt. 

Links zum Herunterladen der Audio- und Video-Dateien  

Video Pressekonferenz Tommasini: https://we.tl/PnVLD6lTvy

Video Tommasini Wohnbau 1: https://we.tl/3pUyZUvPRr

Video Tommasini Wohnbau 2: https://we.tl/KlLi6LIZNz

Audio Wohnbau (it.): https://we.tl/MPYHRsFmmf









jw

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Landesrat Tommasini zu den Herausforderungen im Wohnbau


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