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Tag der Autonomie (1): Autonomie macht Solidarität erst möglich

Südtirol ist den Südtirolern gegenüber solidarisch ebenso wie dem Süden der Welt – unbezahlbar die Leistungen des Ehrenamtes.

LH Kompatscher eröffnet gemeinsam mit der übrigen Landesregierung den Tag der Autonomie (Foto: LPA/rm)

andeshauptmann Arno Kompatscher hat heute im Innenhof des Landhauses 1 gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern der Landesregierung den Tag der Autonomie (5. September) eröffnet, der heuer im Zeichen der Solidarität steht. „Wir feiern jedes Jahr unsere Autonomie, weil sie dazu beigetragen hat, dass wir in unserem Land gut leben können“, sagte der Landeshauptmann. „Unsere autonome Gesetzgebung und die autonome Verwaltung geben uns die Gestaltungsmöglichkeit, mit unserem Steueraufkommen solidarisch sein zu können – solidarisch mit Südtirol und solidarisch mit benachteiligten Regionen der Welt.“ In Südtirol fließen insgesamt 573 Millionen Euro in direkte Solidaritätsleistungen. „Allein zur Unterstützung der Familien konnten wir die Fördergelder in den letzten vier Jahren verdoppeln“, betonte Kompatscher.

Auch die Möglichkeit, solidarisch zu sein gegenüber Menschen in südlichen Regionen der Welt, sei eine der Folgen der Gestaltungsautonomie Südtirols. „Die Entwicklungszusammenarbeit und die Hilfe zu Selbsthilfe sind der beste, ja der einzige Weg, um der Migration wirksam zu begegnen“, unterstrich der Landeshauptmann.

Es gibt eine weitere Form der Solidarität, jenseits jener der öffentlichen Hand, die nichts koste und unbezahlbar sei, wie es Kompatscher beschrieb. „Das Ehrenamt erbringt unzählige Leistungen in allen Bereichen des Lebens, die die Lebensqualität in unserem Land ganz wesentlich beeinflussen“, sagte der Landeshauptmann, und dankte einmal mehr all jenen, die ihre Freizeit in den Dienst der Allgemeinheit setzen.

Als eine Form der Solidarität könne auch der Grenzgemeinden-Fonds von jährlich 40 Millionen Euro gesehen werden, mit dessen Hilfe Projekte  finanziert werden, von denen, neben Südtirol, auch die Nachbarprovinzen profitieren.

Der Parlamentarier und Vertreter des Regionenministeriums, Roger De Menech, lobte das Verantwortungsbewusstsein, mit dem das Land Südtirol auch dazu beitrage, die nachbarschaftlichen Beziehungen zu fördern. „Auf diese Weise hält Südtirol sein Solidaritätsmodell in jeder Beziehung lebendig“, sagte De Menech.

Stellvertretend für alle Vereine Südtirols hielten auch die Vertreter der WFTO (World Fair Trade Organisation, s. Meldung 2 /2), der Südtiroler Ärzte für die Welt und des Vereins Pro Nepal eine kurze Ansprache.

„Einer der vielen Vorzüge Südtirols ist die Tatsache, dass das Land sich als erstes Territorium Italiens schon vor über 25 Jahren ein Gesetz, eine Reglement und ein Budget für die Entwicklungszusammenarbeit gegeben hat", sagte Präsident des Ärzte-Vereins und ehemalige Primar, Franco De Giorgi, und dieses Budget sei in den letzten Jahren verdoppelt worden. „Die Großzügigkeit der Südtiroler kennt wirklich keine Grenzen.“ Das Herz der Tätigkeit der „World Doctors“ liege vor allem in Äthiopien, wo der Verein für eine medizinische Grundversorgung, für sauberes Wasser, Bildung und medizinische Weiterbildung sorge. „Mit Perspektiven für die Zukunft möchten wir die Wurzeln der Menschen dieser Region stärken", sagte De Giorgi.

Der frühere Kommandant der Berufsfeuerwehr und Vorstandsmitglied des Vereins Pro Nepal Ernst Preyer erzählte, wie zuletzt der Bergrettungsdienst mit Unterstüzung der Eurac und dank Förderung des Landes Südtirol 20 nepalesische Ärzte und 20 Sherpas im Fach Bergrettung weitergebildet hätten. Auch sein kleiner Verein könne mit wenig Mitteln viele Dinge in Nepal bewegen, beispielsweise die Wasserversorgung sichern, Schulen bauen oder Patenschaften vermitteln.

Die Videos:

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Intv Arno Kompatscher

Intv Bürger

Die Audio-Dateien (Kompatscher - Dalvai - Bürger)

 

 

mgp

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