Schwerpunkt 2018 - 20 Jahre Kompetenz Straßen

Schwerpunktthema des diesjährigen Tages der Autonomie ist die vor 20 Jahren stattgefundene Übertragung der primären Kompetenzen im Bereich Straßen auf die Landesverwaltung. Mit dem am 23. September 1997 veröffentlichten gesetzesvertretendem Dekret wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen, um die Verwaltungsaufgaben des Staates im Staatsstraßenbereich auf die autonome Provinz Bozen zu übertragen. Südtirol und das Trentino waren italienweit die ersten Provinzen, die diese Kompetenz erhalten haben.  Mit 1. Juli 1998 wurde dann die endgültige Übernahme der Kompetenz umgesetzt: Es entstanden die Abteilung 12 Straßenbau und die Abteilung 10 Tiefbau, welche mit der Staatsstraßenverwaltung ANAS zusammengeführt wurden.

  • Straßenbau

    In den vergangenen Jahrzehnten hat der Verkehr auf den Straßen des Landes konstant zugenommen, was mancherorts zu einer Überlastung des Straßennetzes geführt hat. Dem arbeitet die Abteilung Tiefbau mit geeigneten Maßnahmen entgegen: So wird nicht nur in die Errichtung von Umfahrungen investiert, sondern auch in den Bau von Kreisverkehren, neuen Brücken und Tunnels. Damit soll nicht nur der Verkehr aus den bewohnten Zonen verlagert, sondern auch die Lebensqualität von Bürgern und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gesteigert werden. Vordergründig ist bei allen Entscheidungen auch die Schaffung von idealen Voraussetzungen für einen flüssigen öffentlichen Nahverkehr. Ein wichtiges Kriterium beim Neubau von Straßenbauten ist die innovative und kreative Einbindung der Bauwerke in das Landschaftsbild.

  • Instandhaltung

    In Südtirol gibt es insgesamt 2.826 km Staats- und Landesstraßen, mit 1.662 Brücken und 206 Tunnels. Der Straßendienst des Landes kümmert sich rund um die Uhr um deren Instandhaltung und Wartung und garantiert somit sichere und flüssige Verkehrswege. Der Straßendienst ist in sechs verschiedene territoriale Außenämter und drei spezialisierte Dienste - Straßenbeschilderungsdienst, Brückendienst und Tunneldienst - gegliedert. Um alle erforderlichen Dienste zu gewährleisten und den Verkehrsfluss in Sicherheit garantieren zu können, ist ein moderner Maschinenpark und 40, über das ganze Land verteilte, Werkstätten notwendig.

  • Die Straßenwärter

    Ein wichtiges Bindeglied zwischen den Verwaltungsämtern in Bozen und den Straßenwärtern vor Ort sind die sechs Außenämter. Dort arbeiten Techniker, Mitarbeiter in der Verwaltung und etwa 80 Straßenwärter zusammen. Die Ämter sind in acht Unterzonen aufgeteilt, denen je zehn Arbeiter zugeteilt sind. Jeder Stützpunkt ist mit Fahrzeugen und Materialien ausgestattet. Zurzeit gibt es insgesamt etwa 480 Straßenwärter.

  • Der Fuhrpark

    Die Straßenstützpunkte - jedes Außenamt hat zwischen sechs und acht davon - sind die Basis für die Tätigkeit vor Ort. Dadurch ist der Straßendienst in der Lage, seinen Dienst am Bürger optimal zu verrichten. Der Straßendienst besitzt generell jeweils ein Fahrzeug (Unimog, Lkw) pro zwölf Kilometer Straßennetz. Bei einer Gesamtlänge des Straßennetzes von 2.800 Kilometer heißt das, dass 230 Fahrzeuge zur Verfügung stehen.

  • Lagerplätze und Werkstätten

    In Südtirol gibt es insgesamt 47 Stützpunkte, die auf das ganze Landesgebiet verteilt sind. In diesen Stützpunkten finden sich unter anderem der Fuhrpark, der in der Werkstatt ständig kontrolliert wird, um die Fahrzeuge für die Mannschaften einsatzbereit zu halten sowie Materialien und Ausstattungen. Des Weiteren erfolgt hier die Lagerung von Treibstoffen, Salz und Rollsplitt.

  • Der Brückendienst

    Der Brückendienst kümmert sich täglich um die ordentliche Instandhaltung, kleinere außerordentliche Arbeiten, die Instandhaltungspläne sowie die Überwachung und Inspektion von Brücken. Um rechtzeitig nach Überschwemmungen, welche eine Brücke beeinträchtigt haben könnten, eingreifen zu können oder um provisorische Umleitungen während dem Bau von neuen Brücken zu erstellen, hat sich der Straßendienst im Laufe der Zeit mit sog. „Bailey-Brücken“ ausgestattet. Dabei handelt es sich um transportable, aus vormontierten Einzelbauteilen zusammensetzbare, Not- oder Behelfsbrücken.

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