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Tödliche Arbeitsunfälle: "Daten müssen richtig eingeordnet werden"

Einen unrühmlichen ersten Platz belegt Südtirol, was die tödlichen Arbeitsunfälle in den letzten Monaten betrifft. "Auch wenn natürlich jeder tödliche Unfall betroffen macht, so sollte man beim Vergleich der Daten doch vorsichtig sein", stellt Arbeitslandesrat Roberto Bizzo klar. Es seien die Unfälle in der Landwirtschaft, die Südtirol auf Platz eins heben, und diese sei mit anderen Realitäten nicht vergleichbar.

Es sind demnach die tödlichen Unfälle in der Landwirtschaft, die der Arbeitslandesrat hervorhebt. Und gerade in diesem Bereich sei es schwer, Daten etwa aus der Poebene mit jenen aus dem Berggebiet zu vergleichen. "Bergbauern sind ganz anderen Risiken ausgesetzt als solche, die in der Ebene arbeiten", so Bizzo, der auf die steilen Hänge verweist, an denen die Bauern in Südtirol arbeiteten und an denen das Risiko, mit dem Traktor umzukippen, sehr hoch sei. "Diese Gefahr ist - wie auch all die Gefahren in der alpinen Waldwirtschaft - in Gunstlagen einfach nicht vorhanden", so der Landesrat.

Bizzo weist zudem darauf hin, dass die absolute Zahl an Unfällen in der Landwirtschaft in Südtirol auch deshalb höher als in anderen Regionen liege, weil der Anteil der Bevölkerung, der in der Landwirtschaft sein Auskommen findet, mit 8,6 Prozent weit höher sei, als in anderen Regionen.

Zudem seien von den Unfällen meist selbständige landwirtschaftliche Unternehmer betroffen. "Das ist zweifelsohne tragisch und es soll auch nicht zynisch klingen, wenn man darauf verweist, dass das Gesetz zum Schutz der Angestellten am Arbeitsplatz in diesem Bereich nur bedingt greift, weil es auf abhängig Beschäftigte gemünzt ist", so der Landesrat. Ein Unternehmer arbeite unter eigener Verantwortung, nachdem er Arbeitsmethode und eingesetzte Geräte autonom wähle.

Was dagegen die Arbeitsunfälle in Bereichen betrifft, in denen das Gesetz greift, so bleiben in Südtirol derzeit zwei tödliche Arbeitsunfälle von abhängig Beschäftigten. Diese Zahl ist nicht höher als der gesamtstaatliche Durchschnitt und liegt sogar niedriger als in den vergangenen Jahren.

chr

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