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LR Theiner stellt Gesundheitsreform im Krankenhaus Bozen vor
(LPA) Im Krankenhaus Bozen hat gestern Landesrat Richard Theiner in einem Treffen mit den Bediensteten die Ziele und Ausrichtung der Modernisierungsmaßnahmen vorgestellt. Generaldirektor Paolo Lanzinger und Sanitätsdirektor Oswald Mayr erläuterten dabei die konkreten Vorschläge für die Departements im Sanitätsbetrieb Bozen. Im Vordergrund stand auch beim Treffen in Bozen der Dialog mit den Mitarbeitern des Sanitätsbetriebes.
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Von großer Bedeutung für eine verbesserte Zusammenarbeit unter den verschiedenen Krankenhausabteilungen sind die Errichtung von Departements und die Definition von einheitlichen Betreuungsprotokollen, die den Hauptteil der klinischen Reform ausmachen. Besondere Bedeutung wird zukünftig auch der Prävention zukommen. "Ein klares Konzept bestehend aus den drei Punkten weniger Rauchen, gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung wird schrittweise umgesetzt", so Theiner. Bereits Teil dieses Konzeptes ist der kürzlich von der Landesregierung verabschiedete Gesetzentwurf zum Schutz der Nichtraucher.
Auch im Verwaltungsbereich, so Theiner, soll es Veränderungen in Form von Zusammenlegung bestimmter Aufgabenbereiche geben. Die konkreten Maßnahmen werden von den Verantwortlichen der Sanitätsbetriebe und Theiners Ressort nach Konsultation mit den Gewerkschaften noch im laufenden Jahr vorgelegt.
Anschließend an die Ausführungen von Landesrat Theiner erläuterten der Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Bozen, Paolo Lanzinger, und Sanitätsdirektor Oswald Mayr die konkreten Zukunftspläne des Sanitätsbetriebes Bozen, an dem fünf Departements errichtet werden. So wird es im Krankenhaus Bozen ein Medizinisches Departement mit den Abteilungen Medizin I und Medizin II sowie ein chirurgisches Departement mit den Abteilungen Chirurgie I, Chirurgie II und Kinderchirurgie geben. Dazu kommt ein Pädiatrisches Departement mit den Abteilungen Pädiatrie, Intensivstation Frühgeburten, ambulante Neuropsychiatrie für Jugendliche, Kinderneurologie und Basispädiatrie (Territorium). Departement Nummer vier ist jenes für Labormedizin mit der Zusammenlegung der Labors für innere Medizin, Nuklearmedizin, Nephrologie und Teilen der Transfusionsmedizin mit dem Zentrallabor. Schließlich wird ein Departement für Akut- und Notfallmedizin geschaffen, das alle Abteilungen umfasst, die im wesentlichen an der Behandlung des polytraumatisierten Patienten eingebunden sind.
Die Schaffung von Departements dient vor allem der Steigerung der Behandlungsqualität und hat daneben eine kostendämpfende Wirkung. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den beteiligten Abteilungen werden verbessert und dadurch auch Wartezeiten abgebaut.
In der an die Vorstellung der Zukunftspläne durch Theiner, Lanzinger und Mayr anschließenden Diskussion wurden Themen wie die Arbeitsplatzsicherung und die zukünftige Entwicklung der Rehabilitationseinrichtungen im Sanitätsbetrieb Bozen angesprochen. Darüber hinaus wurde darauf aufmerksam gemacht, dass die Motivation der Mitarbeiter durch einen verstärkten Dialog zwischen dem Ressort, den Verantwortlichen im Sanitätsbetrieb und den Bediensteten gesteigert werden könne.
chr