News / Archiv

News

Tuberkulosefall in Irland: Südtiroler Sprachschüler werden untersucht

(LPA) Im heurigen Frühjahr haben hunderte Südtiroler Schüler die Möglichkeit eines Sprachaufenthaltes an einer irischen Schule genutzt. Nun hat sich herausgestellt, dass ein dort unterrichtender Lehrer an Tuberkulose erkrankt war. Alle 468 Südtiroler Schüler und Lehrer, die mit ihm in Kontakt gekommen sind, werden in den kommenden Tagen eingehend untersucht. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist sehr gering, eine Gefahr für andere Personen besteht nicht.

Wie Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute abend im Rahmen einer eigens einberufenen Pressekonferenz mitteilte, sei sein Ressort am Wochenende von den zuständigen römischen Stellen über den Tuberkulosefall in Irland unterrichtet worden. Erhebungen haben daraufhin ergeben, dass insgesamt 424 Schüler und 44 Lehrer aus unterschiedlichen Oberschulen Südtirols mit dem infizierten irischen Lehrer an der Sprachschule in Galway (Westirland) in Kontakt gekommen sind, und zwar im Zeitraum zwischen Anfang März und Ende Mai dieses Jahres.

Die zuständigen Ämter des Ressorts von Landesrat Theiner haben sich daraufhin mit den verantwortlichen Ärzten der Sanitätsbetriebe (Pneumologischer Dienst, Abteilung für Infektionskrankheiten, Hygienedienste), dem deutschen Schulamt und der Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung kurzgeschlossen und einen entsprechenden Notfallplan ausgearbeitet.

Dieser sieht nun vor, dass alle betroffenen Personen umgehend benachrichtigt und auf eine Tuberkulose-Infektion hin untersucht werden. Diese Untersuchungen bestehen aus einem Tuberkulintest und einem Lungenröntgen und laufen am Dienstag kommender Woche an. Rund drei Wochen wird dieses Screening dauern.

Allerdings kann bereits heute davon ausgegangen werden, dass das Risiko einer Infektion oder gar Erkrankung der Schüler und Lehrer äußerst gering ist, erklärten heute übereinstimmend Paolo Pretto, der Leiter des überbetrieblichen Pneumologischen Dienstes, Peter Kreidl von der Epidemiologischen Beobachtungsstelle des Landes und Giulia Morosetti, Direktorin des Amtes für Hygiene und öffentliche Gesundheit. Dies deshalb, weil die Betroffenen allesamt jung und damit widerstandsfähig seien. Dazu kommt, dass die Südtiroler nur je eine Woche in Irland verbracht haben, was für eine mögliche Infektion eine relativ kurze Zeitspanne sei.

"Die Situation ist vollständig unter Kontrolle, alle Maßnahmen sind getroffen und es besteht kein Grund zur Besorgnis", beruhigte heute Landesrat Theiner, der sich darüber hinaus bei allen beteiligten Stellen für das schnelle und kompetente Einschreiten bedankte.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap