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Krankenhausaufenthalte von Patienten aus anderen Regionen: Ressort von LR Theiner nimmt Stellung
(LPA) 21,5 Millionen Euro sollen stationäre Krankenhausaufenthalte von Patienten aus anderen Regionen in Südtirol die heimischen Steuerzahler gekostet haben. Mit dieser Angabe wird heute der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder in einer Tageszeitung zitiert. „Diese Aussage ist nicht korrekt“, heißt es aus dem Gesundheitsressort von Landesrat Richard Theiner.
Die von Pöder genannte Summe von 21,5 Millionen Euro ist die Summe der Rückvergütungen, die das Südtiroler Gesundheitswesen für die Behandlung von Patienten aus anderen Regionen erhält. Oder anders: Alle Leistungen, die das Südtiroler Gesundheitswesen für Patienten aus anderen Regionen erbringt, werden mit Leistungen, die für Südtiroler Patienten in anderen Regionen erbracht werden, verrechnet.So wies Südtirol im Jahr 2003 ein Guthaben in Höhe der genannten 21,5 Millionen Euro (genau: 21,505 Millionen Euro) gegenüber den anderen Regionen auf, dem Verpflichtungen in Höhe von 16,282 Millionen Euro gegenüber standen. Dies entspricht also einem positiven Saldo gegenüber den anderen Regionen in Höhe von 5,223 Millionen Euro. "Diese Rückvergütungen sind völlig unabhängig von eventuellen Ticketeinnahmen und dürfen daher auch nicht mit diesen verwechselt werden", heißt es in der Stellungnahme des Gesundheitsressorts.
Genauso wenig korrekt ist die Aussage, dass Patienten aus anderen Regionen Italiens in Südtirol seltener Ticketgebühren bezahlen. Die Ticketregelung bzw. Ticketbefreiungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen gelte gleichermaßen für alle Patienten die in Südtiroler Sanitätsbetrieben behandelt werden, unabhängig davon, ob sie aus Südtirol stammen oder von auswärts kommen, heißt es aus dem Gesundheitsressort. So wurden 2003 für 67,6 Prozent der Krankenhausaufenthalte von Südtiroler Patienten kein Ticket berechnet. Bei Krankenhausaufenthalten von Patienten aus anderen Regionen liegt dieser Prozentsatz bei 60,15 Prozent, stellt das Ressort klar.
chr