Gesundheit / Soziales | 28.10.2004 | 10:50

Kurs zur Rehabilitationsplanung

(LPA) Mit einem neuen Instrument zur Planung der Rehabilitation von psychisch Kranken beschäftigt sich ein Seminar, das Anfang Dezember im Kassianeum in Brixen stattfindet. Zu Grunde liegt der neuen Methode ein international gängiges System der Klassifikation von Fähigkeitsstörungen, Behinderung und Gesundheit.

Dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO eingeführten System mit dem Namen "International Classification of Functioning", kurz: ICF, liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch Erkrankungen Beeinträchtigungen der Körper- und der mentalen Funktionen ausgelöst werden können.

Diese beeinflussen die Möglichkeiten des Betroffenen, an den unterschiedlichsten Lebensbereichen teilzuhaben, wobei Art und Umfang der Beeinträchtigungen wiederum stark von der Person selbst und dessen Umwelt abhängen. Hier spielen beispielsweise die Hilfsmittel eine Rolle, die dem Betroffenen zur Verfügung stehen (oder eben nicht), die Unterstützung, die er erfährt, aber auch Bildung und Persönlichkeit des Patienten. All diese Faktoren müssen daher in die Planung der Rehabilitation, also auch der Hilfs- und Unterstützungsangebote einfließen.

Das ICF-Seminar, das am 2. und 3. Dezember jeweils von 9.00 bis 17.30 Uhr im Bildungshaus "Kassianeum" in Brixen abgehalten wird, beschäftigt sich in erster Linie mit einer ersten Annäherung an dieses Klassifikations-System und gibt Anregungen für dessen Einsatz bei der Planung von Hilfsangeboten und der Rehabilitation. Gehalten wird es von den beiden deutschen Experten Michael Bräuning–Edelmann, Sozialpädagoge und leitender Mitarbeiter im Bereich Sozialpsychiatrie, sowie Jörg Grundmann, Diplompsychologe, Psycho- und Verhaltenstherapeut, Rehabilitationsberater, klinischer Psychologe, Fachberater für Notfallseelsorge und Krisenintervention. 

Das Seminar richtet sich an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter im Sozial- und Gesundheitswesen. Die Teilnahme ist kostenlos.

chr