Unterrichtsminister Paasch in Südtirol

Der Unterrichtsminister der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Oliver Paasch, weilt derzeit zusammen mit dem Berater Freddy Cremer und den Inspektoren Marliese Bremer und Bernd Klever in Südtirol.

Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien und das Land Südtirol haben im Bildungsbereich jeweils eine weitreichende Autonomie. Sie haben ähnliche Anliegen und stehen vor denselben Herausforderungen.

Bereits vor 10 Jahren wurden Kooperationsvorhaben gestartet, die vor allem über EU-Projekte abgewickelt wurden. Zu nennen sind die gemeinsamen Arbeiten

  • zur Reformpädagogik (EUFORM),
  • zum E-Learning (Projekt EIS-Web) und
  • zur Evaluation (Comenius-Netzwerk Syneva.net).

Die Kontakte sollen nun vertieft und die Kooperationsvorhaben ausgebaut werden.

Bei diesem zweitägigen Besuch möchte die Delegation aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft vor allem Informationen zu den Bereichen Integration und Evaluation sammeln.

PI-Direktor Dr. Rudolf Meraner führte die Delegation in das Schulsystem in Südtirol ein. In einem Gespräch mit Landesrat Dr. Otto Saurer, Schulamtsleiter Dr. Peter Höllrigl und Kindergarteninspektorin Dr. Christa Messner werden die Gemeinsamkeiten zwischen der Deutschsprachigen Gemeinschaft und Südtirol besprochen und mögliche Kooperationsfelder angesprochen.

  • Der Aufbau der externen Evaluation in Südtirol kann Anregungen für die Deutschsprachige Gemeinschaft bieten.
  • Für die Unterstützung der Schulen bei der internen Evaluation wurde in der Deutschsprachigen Gemeinschaft eine Lehrgang gestartet, bei dem PI-Mitarbeiter Ferdinand Patscheider als Referent eingesetzt ist.
  • Bei der Durchführung zukünftiger PISA-Studien (2009 usw.) könnte gemeinsam vorgegangen werden.
  • Im Bereich des Sprachunterrichts könnte sich Südtirol die Erfahrungen und Erkenntnisse der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu Nutze machen.

Am zweiten Tag wurde die Delegation von Landeshauptmann Luis Durnwalder empfangen und besuchte die Grundschulen Unterinnn und Lengmoos sowie die Mittelschule Ritten. Dabei ging es darum, die Integration von Kindern mit Behinderungen in der Praxis zu erfahren. Gespräche mit Direktorin Rosa Anna Ferdigg und Integrationslehrerin Cornelia Mayr rundeten das Bild ab.

Am Nachmittag gibt es Gelegenheit, mit Frau Insp. Edith Brugger Paggi den Themenbereich Integration zu vertiefen.

Anschließend ist ein Gespräch mit dem Leiter der Dienststelle für Evaluation, Dr. Franz Hilpold, vorgesehen.

In einem abschließenden Gedankensautausch mit Schulamtsleiter Dr. Peter Höllrigl und PI-Direktor Dr. Rudolf Meraner werden noch offene Fragen geklärt und die konkreten Vorhaben der Zusammenarbeit fixiert.

CL