Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund
Zu viele Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund beenden ihre Schullaufbahn ohne adäquaten Abschluss. Die fehlenden Kenntnisse in den Unterrichtssprachen spielen dabei oft eine große Rolle.
Eine Delegation von elf Südtirolerinnen und Südtirolern, fünf pädagogische Fachkräfte aus dem Kindergartenbereich, fünf Koordinatorinnen der Sprachenzentren und der Koordinator des Kompetenzzentrums zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, haben sich Anfang April zwei Modelle der frühen Sprachförderung in Hessen angeschaut.
An der Kindertagesstätte Offenbach 04, mit einem Migrationsanteil von 100%, wird mit dem Programm KonLab in der frühkindlichen Sprachförderung gearbeitet. Der Schweizer Wissenschaftler Zvi Penner hat dieses Programm entwickelt, welches auf den Rhythmus und die Betonung der Sprache aufbaut. Über die Prosodie werden die Kinder vom Wortschatz zur Basisgrammatik hingeführt. Nähere Informationen zu „KonLab – Sprache und frühkindliche Förderung“ finden Sie auf der website: http://www.kon-lab.com/.
An der Ackermannschule in Frankfurt, mit einem Anteil von 87% der Kinder mit Migrationshintergrund, arbeiten die Lehrer/innen mit dem Programm „Deutsch und PC“. Schülerinnen und Schüler mit unzureichenden Deutschkenntnissen werden parallel zum Klassenverband in eigenen Fördergruppen von sechs bis acht Kindern zwei Stunden täglich in Deutsch und Mathematik unterrichtet. Im Laufe des Vormittags konnte die Südtiroler Delegation die Anwendung des Sprachförderprogramms in verschiedenen Kontexten miterleben: beim Deutsch- und Mathematikunterricht, beim Werken, in der Schreibwerkstatt und im Hörclub. Informationen zum Programm „Deutsch und PC“ können auf der website http://www.ghst.de/index.php?c=43&cms_det=81 nachgelesen bzw. heruntergeladen werden.
FP