Erfolgreiche "Rechtenthaler Gespräche"

Schulen lernen voneinander und miteinander über Netzwerke, in Bildungslandschaften und über Schulverbünde

Schloss Rechtenthal
Schulen können sich gezielt weiterentwickeln und eine neue Lernkultur aufbauen, wenn sie Erfahrungen austauschen, voneinander und miteinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Dafür eignen sich Netzwerke von Schulen und der Aufbau von Bildungslandschaften oder Schulverbünden.
Mit diesen hochaktuellen Themen zur Schulentwicklung befassten sich Ende September in der Fortbildungsakademie „Schloss Rechtenthal“ vier Tage lang fünfzig Expertinnen und Experten aus Schulen, Fortbildungsinstituten und Ministerien aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn und Südtirol. Nach der Einführung in die Thematik durch Dr. Rudolf Meraner, dem Direktor des Pädagogischen Instituts, wurden sechs Beispiele erfolgreich praktizierter Zusammenarbeit von Schulen in der Schulentwicklung vorgestellt.
In Wien wurden im Rahmen eines Projektes des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien an mehreren Gymnasien Team- und Organisationsstrukturen für die Weiterentwicklung der Schulen aufgebaut.
In Nordrhein-Westfalen und Hessen arbeiten mehrere Schulen zusammen, um gemeinsam Formen der Begabtenförderung zu erproben.
Im Pustertal haben vier Grundschuldirektionen die Erstellung von Leitbildern und Schulprogrammen koordiniert und durch das gemeinsame Vorgehen sehr wirkungsvoll gearbeitet.
In Flensburg ist die Weiterentwicklung der Schule in engem Austausch mit Institutionen der Jugendarbeit und der Weiterbildung vorangetrieben worden.
Ähnliches wird von den Schulen der Stadt Oberhausen angestrebt, die gemeinsam ausloten wollen, wie sie die neue Selbständigkeit der Schule umsetzen können.
Die Delegation aus Luzern zeigte, wie in Zusammenarbeit von Kanton, Gemeinden, Schulen und Lehrerverband ein umfangreiches Erneuerungsprogramm umgesetzt wurde und wie in der zweiten Phase nun einzelne Schulen in Netzwerken an zentralen Themen des Erneuerungsprogramms weiterarbeiten.
Anhand der sechs Beispiele und der konkreten Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden förderliche und behindernde Faktoren für die Zusammenarbeit in Netzwerken und Bildungslandschaften herausgearbeitet und Empfehlungen erstellt.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Zusammenschau, die Prof. Rainer Brockmeyer darlegte.
Übereinstimmend stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fest, dass das Arbeitsklima sehr konstruktiv war und dass viele neue Erkenntnisse gewonnen wurden.
Die idealen und angenehmen Rahmenbedingungen an der Fortbildungsakademie „Schloss Rechtenthal“ unter der umsichtigen Leitung von Frau Dr. Monika Oberhofer und ihrem Team trugen wesentlich dazu bei. Dank der Unterstützung einiger Sponsoren konnte auch ein interessantes Rahmenprogramm geboten werden. Bei einem Ausflug zur Paolina-Hütte am Fuße des Rosengartens genossen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die beeindruckende Gebirgskulisse. Der Traminer Bürgermeister Mag. Werner Dissertori lud zu einem Empfang in das Rathaus und informierte über Geschichte, Wirtschaft und Schule der Gemeinde. Der Tourismusverein Tramin veranstaltete einen Törggele-Abend, und es gab eine Führung durch die Kellerei Hofstätter mit anschließender Verkostung Traminer Weine.
Nach diesem großen Erfolg ist Dir. Rudolf Meraner überzeugt, dass das Pädagogische Institut die Veranstaltung fortsetzen wird.

FV

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