Deutschland lernt von Südtirol

Autonomie der Schule: Direktor Rudolf Meraner referiert in Berlin

Bildungskommission
Südtirol und Schweden sind Beispiele für Länder, in denen die Autonomie der Schulen funktioniert. Deshalb hat die Bildungskommission der Heinrich-Böll-Stiftung Mats Ekholm aus Schweden und Rudolf Meraner aus Südtirol nach Berlin eingeladen. Dort referierten die beiden Experten über die Autonomie der Schulen in ihren Ländern und beantworteten anschließend die Fragen der Bildungskommission. Intensive Diskussionen entwickelten sich, denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich schon seit längerem ausführlich mit Fragen der Autonomie der Schulen und der Steuerung im Schulsystem auseinander.
Die Bildungskommission der "Heinrich-Böll-Stiftung" unter der Leitung der früheren Berliner Schulsenatorin, Sybille Volkholz, hat einen Entwurf für Empfehlungen zu mehr Autonomie für die Schulen in Deutschland ausgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Beratung dienen nun dazu, die Empfehlungen zu vervollständigen.

Neben den Erfahrungen aus Südtirol und Schweden wurden das Projekt "Schule 21 – Selbständige Schule in NRW" und die Vorgangsweise bei der Akkreditierung von neuen Hochschulstudiengängen präsentiert. Prof. Ingo Richter vom Deutschen Jugendinstitut München stellte eine neue Variante von Autonomie der Schulen vor: Die größte Selbständigkeit der Schule könnte erreicht werden, wenn alle Beziehungen innerhalb der Schule und vor allem das Verhältnis zwischen Schulträgern und Schule durch Verträge geregelt würden. Allerdings müsste der Staat dann seine Vorherrschaft bei der Errichtung von Schulen aufgeben, so dass ein „Quasi-Markt“ entstehen könnte.

FV

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