Jugendliche erforschen die Vergangenheit

Euregio-Bildungsprojekt erfolgreich beendet

Arbeit an den Texten

Dass auch Jugendliche in der Lage sind, Geschichtsforschung zu betreiben und die Ergebnisse weiter zu geben, haben Schüler aus Südtirol, dem Trentino und dem Bundesland Tirol im Rahmen eines schulischen Forschungs- und Austauschprojekts deutlich gemacht. Am heutigen 9. Juni steht in Innsbruck das vorerst letzte Euregio-Schüler-Treffen auf dem Programm.

Das Treffen ist Teil des überregionalen Projektes "Geschichte schreiben – Costruire Storia", das vom Bereich Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort in Bozen, dem Pädagogischen Institut IPRASE in Trient und dem Tiroler Landesschulrat getragen wird. Durch das Projekt, das seit vergangenem Herbst läuft, sollten Oberschüler der drei Länder dazu bewogen werden, gemeinsam zu einem bestimmten historischen Thema zu forschen und dann die Ergebnisse ihrer Arbeit schriftlich, elektronisch – vor allem über den Bildungsserver blikk - oder mittels direkter Begegnungen auszutauschen.

Zum Thema "Nationalsozialismus in der Region" haben im Rahmen des Projektes Schüler der Gewerbeoberschule Bruneck mit ihren Kollegen der Geometerschule "Fratelli Fontana" aus Rovereto und des "Bundesgymnasiums Sillgasse" aus Innsbruck gemeinsam geforscht. Bei einem Treffen am Sitz des Bereichs Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort wurden die Ergebnisse der Forschung vorgestellt. Anschließend besuchten die Schulklassen in Begleitung der beiden Historiker Martha Verdorfer und Christoph Hartung von Hartungen jene Stätten und Orte in Bozen, die zur Zeit des Nationalsozialismus eine wichtige Rolle gespielt haben, so zum Beispiel der Sitz der Gestapo am 4.- November-Platz und das Polizeiliche Durchgangslager in der Reschenstraße

Unter dem Motto "Denkmäler im Vergleich" stand ein weiteres Austauschtreffen Anfang Mai in Bozen. Je zwei Schulklassen der Gewerbeoberschule "M. Buonarroti" und der Geometerschule "A. Pozzo" aus Trient sowie eine des Sprachengymnasiums "Meinhardinum" aus Stams bei Innsbruck wurden - auf Deutsch und Italienisch - durch Bozen geführt. Diese Stadtführung wurde von den Schülern des Humanistischen Gymnasiums "Walther von der Vogelweide" angeboten. Dabei ging es darum, das Walther-Denkmal und das Siegesdenkmal in Bozen zu erläutern und in einen historischen Kontext zu stellen.

Die Schüler aus Trient hatten sich mit dem Dante-Denkmal auseinander gesetzt und erste Ergebnisse bereits bei einem Schülertreffen im Februar in Trient vorgestellt. Am heutigen 9. Juni besuchen die Klassen aus Bozen, Trient und Stams das neu errichtete Bergisel-Museum und fahren anschließend nach Silz, wo die Schüler des Meinhardinums das Denkmal Josef Marbergers und ihre Arbeiten dazu vorstellen werden.

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