Wanderausstellung „Sehen und gesehen werden“ – Flüchtlinge in Südtirol

Didaktische Materialien für den Ausstellungsbesuch

Das Drama der Flüchtlingsströme aus Afrika nach Europa ist ein berührendes Thema unserer Tage. Fragen, mit denen sich auch die Schulen in unserem Land beschäftigen, sind: Warum kommen diese Menschen zu uns, wenn sie ein so großes Risiko eingehen? Und wie geht es ihnen bei uns?

Die neue Wanderausstellung „Sehen und gesehen werden", die vom Amt für Familie und Soziales und den Bildungsressorts in Auftrag gegeben wurde, thematisiert das Leben und die Erfahrungen von Flüchtlingen, welche im „Fischerhaus" in Vintl untergebracht wurden. Jenes „Fischerhaus", auf das auch ein Brandanschlag ausgeübt wurde.

Die Ausstellung ist in zwei Bereiche gegliedert:

  • Der Fotograf Georg Hofer hat mit einigen Flüchtlingen Südtirol bereist und seinen Begleitern die Kamera in die Hand gegeben.
  • In einem zweiten Teil hat Hofer zudem die Fluchtwege einzelner Flüchtlinge nachverfolgt und in einer Fotoreportage dokumentiert. Die Ethnologin Elisabeth Tauber hat die Ausstellung wissenschaftlich begleitet

Der Bereich Innovation und Beratung hat nun didaktische Materialien für den Ausstellungsbesuch entwickelt, die ab sofort auf der Homepage zur Verfügung stehen. Die Autoren des didaktischen Pakets sind Inge Niederfriniger und Walter Pichler.

Die Materialien sind folgendermaßen unterteilt:

  1. Ein Informationspaket zur Vorbereitung auf den Ausstellungsbesuch: Hier erfahren die Schülerinnen und Schüler die Ursachen der Flucht- und Migrationsbewegungen und erwerben rechtliches Hintergrundwissen zur Frage, was ein Flüchtling ist. Die Geschichte der Flucht aus dem libyschen Bürgerkrieg bis ins „Fischerhaus" in Vintl rundet diesen Informationsblock ab.
  2. Ein interaktives Paket für die Dauer des Ausstellungsbesuchs. Schülerinnen und Schüler werden durch Arbeitsaufträge und Diskussion dazu gebracht, sich mit den aussagekräftigen Bildern der Ausstellung intensiv auseinander zu setzen.
  3. Ein Vertiefungsangebot in Form einer Gruppenarbeit mit Texten aus dem eindrucksvollen Bestseller „Bilal" von Fabrizio Gatti. Der italienische Journalist ist die Fluchtrouten der auf Lampedusa strandenden Migranten nachgereist und hat dabei schockierende Erkenntnisse gewonnen.

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