Zuhören und Sprechen
160 Deutschlehrpersonen aller Schulstufen und der Berufsbildung besuchten am 17. März 2014 die Tagung „Zuhören und Sprechen - ein vernachlässigter Bereich des Sprachunterrichts?" an der Europäischen Akademie Bozen.
Nach den Grußworten von Landesrat Philipp Achammer und Direktor Rudolf Meraner vom Bereich Innovation und Beratung erläuterte Birgit Eriksson in ihrem Referat, warum es die Mündlichkeit in der Schule nicht so leicht hat: Zum einen ist die Flüchtigkeit des Gesprochenen und Gehörten ein Handicap für die Bewertung, zum anderen können Kinder bei Schuleintritt bereits zuhören und sprechen, sodass der Fokus auf das Lesen und Schreiben gelegt wird.
Allerdings erfordern Lehren und Lernen in der Schule anspruchsvollere mündliche Sprachkompetenzen, die nicht „nebenbei" erworben werden, sondern systematisch gefördert werden müssen. Kerstin Hillegeist legte in ihrem Referat den Schwerpunkt darauf, dass Lehrpersonen nicht nur mündliche Kommunikation unterrichten, sondern selbst Vorbild sind für kommunikative Kompetenz. Auch sie betonte noch einmal, dass ein reflektierter Umgang mit Sprech- und Gesprächssituationen nicht erst in der Sekundarschule erfolgen darf.
Einen fulminanten Abschluss lieferte der Poetry Slammer Bas Böttcher. Mit seiner Kunst gelang es ihm, Inhalte der Referate und das Einbeziehen des Publikums auf einen Nenner zu bringen. Dafür erntete er tosenden Applaus und eine Zugabe war dem Publikum sicher.
Am Nachmittag konnten die Teilnehmenden zwei der sechs Workshops zu unterschiedlichen Themen aus dem Bereich Mündlichkeit besuchen, wie „Nonverbales im Unterricht" (Oberstufe) oder „Arbeit mit Hörclubs an Grundschulen".
Alle Unterlagen aus den Workshops können in den nächsten Tagen auf der Homepage des Bereichs Innovation und Beratung unter folgendem Link heruntergeladen werden:
www.bildung.suedtirol.it/unterricht/deutsch/fortbildungen/
EM