Tagung: Leistung zwischen Fluch und Segen

Eva Maria Plank und Michael Harrer

Am 26. November fand in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Dietenheim die traditionelle Herbsttagung zur Gesundheitsförderung statt. Das Pädagogische Beratungszentrum Bruneck, die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung, der Dienst für Abhängigkeitserkrankungen, der Dienst für Basismedizin, der Psychologische Dienst und der Schulverbund Pustertal hatten gemeinsam dazu eingeladen, sich einen Tag lang interdisziplinär mit verschiedenen Aspekten zum Thema „Leistung" auseinanderzusetzen.

Das rege Interesse bestätigte die Brisanz des Themas: Über achtzig Interessierte aus Schule und Gesundheitsbezirk wurden davon angelockt und nutzten die Gelegenheit zu Weiterbildung und Austausch.

Nach der Begrüßung durch die Veranstalter und den Direktor des Bereichs Innovation und Beratung hörten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen einführenden Vortrag von Dr. Michael Harrer zum Thema „Leistung und ihre Bedeutung in ihrer gesellschaftlichen, arbeits- und organisationsbezogenen und in ihrer individuellen Dimension". Der Referent wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass die Ideologie der Eigenverantwortung für sich selbst zu sorgen und dem Druck standzuhalten oder ihn rechtzeitig abzuwehren, bevor er ins Burnout führt, den Menschen nicht gerecht wird.

Im Wechsel zwischen Referaten, Übungen und Kleingruppenreflexion ging es um das Teilemodell der menschlichen Psyche und deren Entstehungsgeschichten, anschließend wurden innere Antreiber und persönliche Leitsätze  zum Thema Leistung hinterfragt.  

Als wirksames Vorgehen für die Entwicklung einer angemessenen Balance zwischen Leistungsbereitschaft und Selbstschutz, oder anders ausgedrückt, einer gesunden Selbstfürsorge, stellte Dr. Harrer eine Haltung der Achtsamkeit vor. Sich selbst freundlich zuzuschauen und zu bemerken, was im Augenblick innen und außen geschieht, kann dabei helfen, die notwendige innere Steuerungsinstanz zu entwickeln, die für eine gesunde Work-Life-Balance sorgt. 

Den letzten Teil des Tages, der den Transfer in den beruflichen Alltag zum Inhalt hatte, gestaltete die Erziehungswissenschaftlerin und Therapeutin Eva Maria Plank, die als Moderatorin durch den Tag geführt hatte.

Die vielen positiven Statements zum Abschluss lassen darauf schließen, dass auf eine rundum gelungene Veranstaltung zurückgeblickt werden kann.

TS

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