Kreativität im naturwissenschaftlichen Unterricht
Bringe so viel Wasser wie möglich von einem Becher in den anderen, ohne ihn dabei zu kippen! So lautete eine Aufgabe an die Teilnehmenden der Fortbildung "Flexibles lösungsorientiertes Experimentieren" kurz -Flex- genannt, die am 9. und 10. April 2015 in der Fortbildungsakademie Rechtenthal in Tramin stattfand.
Über 30 Lehrpersonen aus den verschiedenen Oberschulen des Landes nahmen an der vom Bereich Innovation und Beratung organisierten Fortbildung teil und waren von dem didaktischen Ansatz durchwegs begeistert. Eine Teilnehmerin bringt es auf den Punkt: „Die Fortbildung war ein echter Gewinn, der Referent hat mit Erfahrung und absoluter Gelassenheit überzeugt und hat Wege aufgezeigt, wie auch mit den gegebenen Rahmenbedingungen Neues im Unterricht umgesetzt werden kann."
Der Referent Kurt Haim von der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich in Linz betonte, dass Jugendliche vor allem Problemlösekompetenz brauchen, nicht nur für die Herausforderungen des Alltags, sondern auch für ihr künftiges Berufsleben. Denn die heutigen Jugendlichen sind es, die Lösungen auf die wichtigen gesellschaftlichen Fragen und Probleme der nächsten Jahrzehnte finden müssen. Flexibles Denken und kreative Lösungsfindung sind das Rüstzeug dafür, so Kurt Haim.
Die naturwissenschaftlichen Fächer eignen sich besonders gut, um das Problemlösen zu erlernen, ist der Referent überzeugt. Mit der „Flex-Methode" werden die Schüler und Schülerinnen durch gezielte Problemstellungen angeregt, eigene Ideen und Lösungswege zu finden. Dafür sind sowohl flexibles und kreatives Denken und Handeln als auch ausreichendes Fachwissen notwendig. Kreativität und Fachwissen stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern müssen sich ergänzen.
Eine genauere Beschreibung der „Flex-Methode" sowie Beispiele finden Sie unter: http://www.ph-ooe.at/zentren/naturwissenschaften/kopex-klex-beispielsammlung.html
Im Herbst 2015 wird ein Schulbuch mit „Flex-Aufgaben" erscheinen.
SH