Überregionale Schülerwettbewerb: Junge Forscher gesucht!
Daniel Pattis, Schüler des Realgymnasiums Bozen, hat den 1. Preis in der Kategorie „Forschung“ bei dem von der EURAC initiierten überregionalen Schülerwettbewerb vom 7. bis 8. April in Davos gewonnen. Wie die Juroren in ihrer Laudatio betonten bestach Daniel Pattis mit dem Projekt „Vom hochalpinen Timmels-Schwarzsee zum Saturnmond Enceladus“ durch seinen kreativen Forschergeist und durch seine Motivation, Fragestellungen wissenschaftlich zu bearbeiten und zu beantworten.
Er untersuchte den alpinen Hochgebirgssee im hintersten Passeiertal aus mikrobiologischer Sicht: aus 20 Metern Tiefe entnahm er Sedimentproben und bestimmte die Organismen, die sich an die extremen Bedingungen auf 2500 Metern Meereshöhe angepasst haben. Da einfache Organismen auf der Erde in fast jedem Lebensraum überleben, sei denkbar, dass es auch auf dem Eismond Enceladus Leben gebe, so der Jungforscher; unter Enceladus’ Eispanzer vermuten Forscher nämlich einen Ozean aus flüssigem Wasser.
Den 2. Platz in der Kategorie „Entwicklung“ konnte die Forschergruppe „Rainerum Robotics“ vom Gymnasium Rainerum in Bozen mit ihrem Projekt „Into 3D Castles“ im Bereich Informatik erzielen. Nach dem Vorbild der App des Pariser Louvres programmierten sie eine App, die auf einer virtuellen Tour durch die Schlösser und Burgen Südtirols führt und dabei viele kuriose Details preisgibt.
Die Nachwuchsforscher überzeugten die Jury mit weiteren Themen wie z. B. antibiotikaresistente Keime, Programmierung eines BOTs oder Aluminium in Kosmetikartikeln. Außerdem war die Jury von der großen Motivation und dem unermüdlichen Einsatz beeindruckt, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Tag gelegt haben, um die selbst gesetzten Ziele zu erreichen.
Den Siegern winken Geldpreise bis zu 3000 Euro, die von der Stiftung Südtiroler Sparkasse zur Verfügung gestellt werden. Der von der Europaregion unterstützte Wettbewerb findet alle 2 Jahre statt und wird abwechselnd in Graubünden, Trentino oder Südtirol ausgetragen.
MZ