Am Mittwoch, den 04. Mai 2016 fand in der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal der Tag der Fortbildung statt. Pädagogische Fachkräfte, Lehrpersonen, Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Innovation und Beratung setzten sich hierbei in ihrer Funktion als Fortbildungsplanende mit dem Thema „Wirksamkeit von Fortbildungen“ auseinander.
Prof. Dr. Frank Lipowsky, Experte in der empirischen Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Kassel, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Effizienz der Fortbildung von Lehrpersonen. Entsprechend der Zielsetzung der Tagung behandelte er in seinem Vortrag das Thema „Lehrerfortbildung wirksam gestalten – Was Fortbildungsbildner/-innen über effektive Fortbildungen wissen sollten“.
Mit dem Blick auf die Ergebnisse verschiedener Studien gelang es dem Referenten, mehrere grundlegende Charakteristika wirksamer Fortbildungen aufzuzeigen. Betont wurde unter anderem, dass Fortbildungen, die über einen längeren Zeitraum mit mehreren Modulen stattfinden, die Wirksamkeit erhöhen. Zielführend ist es in diesem Fall, Aufgaben zu behandeln, die sich mit Lernständen und Lernprozessen auseinandersetzen. Dementsprechend sind wirksame Fortbildungen häufig fachspezifisch ausgerichtet. Äußerst wertvoll in Bezug auf die Wirksamkeit ist die Arbeit in professionellen Lerngemeinschaften mit geteilten Werten und Normen.
Im Anschluss an das Hauptreferat sprach Bereichsdirektor Rudolf Meraner zum Thema Bezirks- und Landesfortbildung und zeigte Stärken und Schwächen beider Fortbildungsebenen auf.
Ausgehend von den beiden Vorträgen wurde am Nachmittag in Kleingruppen daran gearbeitet, welche Faktoren der Südtiroler Schulrealität die Wirksamkeit von Fortbildungen beeinflussen. Unter anderem wurden die Unterstützung der Schulführungskräfte und die Verbindlichkeit bei der Wahrnehmung von Fortbildungsangeboten als Notwendigkeit für die Wirksamkeit genannt.
MP