Netzwerktagung: Wozu Noten?

Eiko Jürgens, Professor an der Universität Bielefeld

An der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen findet in Kooperation mit dem Deutschen Bildungsressort am 28. September 2017 die Tagung “Wozu Noten? Kompetenzorientierte Bewertungsmodelle auf dem Prüfstand“ statt.

Neben den sieben beteiligten Netzwerkschulen wird Eiko Jürgens, Professor an der Universität Bielefeld, als Hauptreferent das Referat „Leistungsentwicklung in einer weiterentwickelten Lernkultur“ halten.

Auf die Frage „Welche Aussagekraft haben Ziffernnoten?“, meint Jürgens, Noten spiegeln sich in dem wider, was das Instrument zu leisten imstande ist. Die Notenskala ist eine Ordinalskala, d. h. eine Besser-Schlechter-Rangreihe. Allein für derartige Einstufungen kann die Zensurengebung verwendet werden. Im Klartext heißt das: Die Zensurengebung kann nichts über das Zustandekommen der Einstufung aussagen, weder lerninhaltlich noch methodisch. Sie bildet ausschließlich Rangplätze ab. Die Noten sind weder ein Lern- oder Leistungsdiagnostikinstrument noch ein pädagogisches Mittel. Im Grunde ist nicht die Notengebung das Problem, sondern dessen überstrapazierter, unsachgemäßer Einsatz. Sollen Aussagen zur Lern-, Wissens- oder Kompetenzentwicklung gemacht werden, sind dafür die Noten ein vollkommen untaugliches Instrument.

Man darf auf die weiteren Ausführungen des Referenten und auf die verschiedenen Beiträge der Netzwerkschulen gespannt sein.

Die Anmeldungen zur Tagung und zu den einzelnen Workshops sind bis Montag, dem 18. September 2017, über www.blikk.it/wozu-noten möglich.

KT

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