Die Problemstellungen kamen zum Großteil von Südtiroler Institutionen und Betrieben
Photovoltaikanlagen und Landwirtschaft, Supernovae, die Nutzung der Müllverbrennungsanlage, Sport zur medizinischen Vorsorge – mit diesen Themen haben sich 25 besonders interessierte und begabte Oberschülerinnen und Oberschüler vergangene Woche befasst. Im Rahmen der 26. Mathematik-Modellierungswoche in Tramin haben die Maturantinnen und Maturanten in fünfköpfigen Teams, unterstützt von jeweils zwei Lehrpersonen, mit Hilfe der Mathematik nach Lösungen zu komplexen Problemstellungen gesucht. Mit der Vorstellung der Arbeitsergebnisse fand die Initiative letzten Freitag (10. März) ihren Abschluss.
Die Schülerinnen und Schüler präsentierten die Ergebnisse und Lösungswege für die verschiedenen Problemstellungen, die zum Großteil von Südtiroler Institutionen und Betrieben gekommen waren. So analysierte eine Gruppe in Zusammenarbeit mit David Moser von Eurac Research die Symbiose von Photovoltaikanlagen und Landwirtschaft mit Hilfe von Mathematik.
Mit dem optimalen Suchschema für die Entdeckung von Supernovae befasste sich eine andere Gruppe, während ein weiteres Team mit dem Sport als medizinische Vorsorge bei gewissen Krankheitsbildern befasst war, ein Thema, das Sportarzt Daniel Neunhäuserer von der Università degli Studi di Padova vorgeschlagen hatte.
Die Aufgabenstellung einer vierten Gruppe war hingegen die bessere Nutzung der Müllverbrennungsanlage in Bozen angesichts der Energiekrise. Der Direktor des zuständigen Eco-Centers, Marco Palmitano, und der technische Manager Erhard Berger haben die Schülerinnen und Schüler mit Daten und Informationen versorgt.
Von der Modellierungswocheteilnahme zur Unternehmensgründung
Im Verlauf der Modellierungswoche machten die Teilnehmenden einen Abstecher zum Innovationsunternehmen Alpitronic nach Bozen, wo sie einen Einblick in die Produktion und Entwicklung des Betriebs erhielten. Sigrid Zanon, eine der Mitbegründerinnen und ehemalige Teilnehmerin der Mathematik-Modellierungswoche, stellte das Unternehmen und einen Teil der Labore den Mathematiktalenten vor. Die Gruppe, die sich mit der Aufgabenstellung des Unternehmens zur Simulation von Ladevorgängen von Ladesäulen beschäftigte, profitierte von einem direkten Austausch vor Ort.
"Es ist immer ein Vergnügen zu sehen, wie motiviert Schülerinnen und Schüler in der Gruppe an mathematischen Problemen arbeiten können und welche kreativen Lösungswege sie für aktuelle Aufgabenstellungen finden", erklärte der Koordinator der Mathematik-Modellierungswoche an der Pädagogischen Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion, Daniel Soraruf. "In dieser Woche wurde uns bewusst, dass große Projekte im Kleinen starten, und in uns allen kreative Ideen stecken – wodurch wir jungen Menschen auch unseren Teil zur Forschung beitragen können", bemerkten die Schülerinnen Leonie und Nike vom Realgymnasium "Albert Einstein" Meran.
Die detaillierten Aufgabenstellungen der Modellierungswoche werden in den kommenden Tagen auf dem Bildungsserver blikk veröffentlicht.
EH