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Arbeitsmarkt-News: Zu- und Abwanderungsbilanz nach Berufsgruppen

Der Südtiroler Arbeitsmarkt ist dynamisch, wie die Wanderungsbewegungen zeigen. Die neue Ausgabe der Arbeitsmarkt-News beleuchtet, welche Berufe wir durch Zu- und Abwanderung gewinnen und verlieren.

Südtirol ist attraktiv für Arbeitskräfte von außerhalb: In der Altersgruppe zwischen 20 und 40 Jahren hat Südtirol zwischen 2004 und 2023 deutlich mehr Zu- als Abwanderung verzeichnet. Dennoch hat die Abwanderung ins Ausland in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zielländer sind vor allem Österreich, Deutschland und die Schweiz. In der Berufsgruppe der hochqualifizierten und gehobenen Fachkräfte halten sich Zu- und Abwanderer die Waage.

Nur die Hälfte der abwandernden Personen sind in Südtirol geboren, die andere Hälfte sind früher zugewanderte Personen. Leicht angestiegen ist indes die Anzahl der sogenannten Rückkehrer (Südtirolerinnen und Südtiroler, die zurückkommen). 60 Prozent davon verfügt über einen Hochschulabschluss. Die Zuwanderung von nicht in Südtirol geborenen Personen stagniert.

Zu- und Abwanderungen ausgewählter Berufe und Berufsgruppen

Seit 2004 sind rund 1200 Ärztinnen und Ärzte aus Südtirol vor allem in Länder des deutschen Sprachraums gezogen, 1000 sind im selben Zeitraum großteils aus Süditalien zugewandert. Ähnlich die Tendenz bei den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik), wobei hier die Abwanderung noch stärker überwiegt und der Trend seit fast 20 Jahren konstant nach unten zeigt. Eindeutig positiv ist der Saldo bei Lehrpersonal und Handwerkern, von denen mehr zu- als abgewandert sind. Die Wanderungsbewegungen folgen in all diesen Fällen eine Richtung, nämlich von Süden nach Norden.    

Regionalbindungseffekt der Universität Bozen

Jeder fünfte der insgesamt rund 5000 auswärtigen Absolventen der Freien Universität Bozen hat seinen Wohnsitz nach Südtirol verlegt. Sie stammen zur Hälfte aus anderen Regionen Italiens und zur anderen Hälfte aus rund 70 verschiedenen Ländern. Unter ihnen befinden sich auch rund 160 Südtiroler Rückkehrer, die im Durchschnitt nach drei Jahren Abwesenheit zurückgekehrt sind, um an der Universität Bozen zu studieren. 1000 ansässige Studierende haben Südtirol im selben Zeitraum verlassen, darunter 643 in Südtirol geborene. Insgesamt halten sich diese Bewegungen in etwa die Waage.

Die aktuelle Ausgabe der Arbeitsmarkt-News ist hier verfügbar.


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LPA/red