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Italienische Schule: Viel Gewicht auf Sprachen

Schullandesrat Tommasini und Schulamtsleiterin Minnei haben heute (11. September) in der Bozner Alfieri-Mitteschule Zahlen und Fakten vorgestellt.

Zu Schulbeginn Zahlen und Fakten vorgestellt (v.re.): Landesrat Tommasini, Schulamtsleiterin Minnei, Direktorin Lago. Foto: LPA/Diquirico

Über 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler in Maturaklassen der italienischen Schule verfügen über einen Nachweis der Kenntnis der deutschen Sprache der Stufe B2/C1; der Anteil jener, die bestanden haben, ist durchschnittlich von 70 auf 80 Prozent angestiegen. Dieses Verhältnis, unterstrich heute der für die italienische Schule zuständige Landesrat Christian Tommasini, sei aussagekräftig, da es die Arbeit seines Ressorts in den vergangenen Jahren wiederspiegle: "Dies zeigt, dass die mehrsprachige Schule ein Projekt nicht nur für eine Handvoll Auserlesene ist, sondern vielmehr für alle."

Unter den verschiedenen Neuerungen Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei besonders auf die Einführung des Nachweises der Deutschkenntnisse auf dem europäischen Level B2 hin, die im vergangenen Jahr zur Maturaprüfung eingeführt wurde. Zudem, wies Schulamtsleiterin Minnei hin, wurde in diesem Schuljahr ein internationaler Cambridge-Zug im Carducci-Gymnasium eingeführt, nach den positiven Erfahrungen im Pascoli-Gymnasium im vergangenen Jahr. Dieser Zug führt beim Abschluss zum Erwerb des Sprachnachweises C1.

"Unser Ziel", unterstrich heute Schullandesrat Tommasini, "ist es, gemeinsam daran zu arbeiten, unseren Kindern zunehmend optimierte Lernmöglichkeiten zu bieten".  Als Beispiel beschrieb Schuldirektorin Laura Cocciardi den Schulsprengel Europa 2 mit der Mitteschule Alfieri und der Grundschule Martin Luther King, wo neben einem Montessori- und einem zweisprachigen Zweig in der Grundschule in diesem Jahr auch ein zweisprachiger Zweig in der Mitteschule eingeführt wurde, um den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Das soeben begonnene Schuljahr ist von besonderer Bedeutung, weil das Unterrichtsministerium zwei Schulen ermächtigt hat, einen Zug einzurichten, der bereits in vier statt in fünf Jahren zur Reifeprüfung führt; es sind dies die Wirtschaftsfachoberschule Cesare Battisti und das Sprachengymnasium Marcelline in Bozen. Schullandesrat Tommasini lobte diesen Weg, und auch die beiden Schuldirektorinnen Cristina Crepaldi und Antonella Biancofiore verwiesen auf die Vorzüge und erwähnten, dass neben Deutsch und Englisch auch Russisch und Chinesisch unterrichtet wird.

Landesrat Tommasini und Schulamtsleiterin Minnei wiesen darauf hin, dass die Anzahl der Schülerinnen und Schüler an italienischen Schulen mit 22.072 im Steigen begriffen ist, auch die Anzahl der Lehrpersonen nimmt zu. In diesem Schuljahr gibt es 5 Lehrpersonen für Integration mehr, die damit nun auf 123,5 angestiegen sind, und 4 Erzieher; damit beträgt die Zahl der Lehrpersonen an den allgemeinbildenden Schulen 1860 und an denen der Berufsbildung 271,5.

Als weiteres Thema von grundlegender Bedeutung wurde der Austausch Schule-Arbeit genannt. Für die Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen der technischen Oberschulen, die im Schuljahr 2019/2020 die Maturaprüfung ablegen werden, sind 400 Stunden Praktikum in drei Jahren vorgesehen, in den Gymnasien sind es 200. Das, unterstrich Schulamtsleiterin Minnei, sei eine "historische Wende", weil die Praktika nun Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung und Bestandteil der Bewertung werden. Der Wechsel zwischen Theorie und Praxis solle den Schülerinnen und Schülern wertvolle Erfahrungen vermitteln, erklärte Landesrat Tommasini. Das Schulamt bemühe sich diesbezüglich um eine gute Zusammenarbeit mit Betrieben. Inspektor Andrea Felis präzisierte, dass diese Neuerung 2000 Schüler und Schülerinnen betreffe.

mac

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