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LH Kompatscher verabschiedet Maurizio Bergamini

Der Direktor der Landesabteilung Innovation, Forschung und Universität, Maurizio Bergamini, tritt in den Ruhestand – eine Würdigung.

Bei der Sitzung des Rates für Wissenschaft, Forschung und Innovation würdigte LH Kompatscher die Arbeit von Abteilungsdirektor Maurizio Bergamini. Foto: LPA/mgp

Die letzte Sitzung des Rates für Wissenschaft, Forschung und Innovation war die letzte für den Direktor der Abteilung 34 - Innovation, Forschung und Universität, Maurizio Bergamini. Nach 23 Jahren tritt er mit Donnerstag in den Ruhestand. In dieser Zeit hat der Bozner zunächst den Aufbau der Abteilung, die früher auch den Fachbereich Industrie umfasste, und dann die konsequente Weiterentwicklung ihrer Schwerpunkte vorangetrieben.

Landeshauptmann Arno Kompatscher würdigte die Qualitäten von Bergamini als Führungskraft, seine Fähigkeit, sich auf die Bedürfnisse seines Gegenübers einzulassen – und seinen Weitblick. Bergamini habe bis zuletzt viel Herzblut in die Entwicklung des Landessystems Forschung und Innovation gesteckt und alles darangesetzt, im Land für ein innovationsfreudiges Klima zu sorgen: „Man hat seine Verbundenheit an das Territorium gespürt, für dessen Menschen er aus Überzeugung tätig war. Auch habe ich seine Haltung gegenüber den Stakeholdern und seine Erfahrung im Bereich Organisationsentwicklung, die er aus der Privatwirtschaft mitgebracht hat, sehr geschätzt.“

Bergaminis Werdegang

Sein Wirtschaftsstudium schließt Bergamini 1977 an der Universität von Venedig ab. Bevor Bergamini in die Landesverwaltung geht, berät er Unternehmen in Bezug auf die ISO-9000-Zertifizierung und ist im Marketing und in der Verwaltung tätig, auch in Frankfurt am Main.

Viele der Entwicklungen, die Südtirols Innovationsförderung, seine Forschung und Entwicklung betreffen ebenso wie die Gründung der Freien Universität 1997, fallen in die Zeit seiner Führung. Weitere Stationen sind die Gründung des Business Innovation Centre (BIC) im Jahr 1998, das 2007 zum TIS wird, ebenso das Projekt CAN im Jahr 2000, das Unternehmen dazu animiert, Cluster zu bilden, die Förderung der Start-up-Unternehmen. Auch das Landesgesetz zur Förderung der Forschung und der Innovation, die Nummer 14, das heute noch gilt, entsteht 2006 unter Bergaminis Leitung.

Im Jahr 2007 schließlich beschließt die Landesregierung, auf dem Areal Ex-Alumix einen Technologiepark zu bauen. „Auch in diesem langfristigen Projekt hat der Abteilungsdirektor einen aktiven Part eingenommen, mit dem Ergebnis, dass heute viele Unternehmen schon ihre Teilnahme daran zugesagt haben“, sagte Kompatscher. Nicht zu vergessen sei auch die Förderung des Landes zugunsten der Garantiegenossenschaften und deren Zusammenschluss.

Ein Inspektor Colombo für die Entwicklung Südtirols

Auch Bergamini ergriff bei der Sitzung des Rates das Wort und verglich sich mit der bekannten Filmfigur des Inspektors Colombo. Die Intuition habe immer wieder eine große Rolle bei seinen Entscheidungen gespielt. „Die Intuition hat mich dazu gebracht, über mögliche Indizien und Wege zu recherchieren und nachzudenken, um den bestmöglichen Weg zum Ziel zu finden“, sagte Bergamini. „Niemand hat Zugang zur einzigen Wahrheit: Wir können nur die Indizien analysieren und daraus eine Wahrheit zusammenstellen. Und das Ganze funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagte Bergamini und bedankte sich bei all seinen Mitarbeitern für ihren Einsatz in diesem Sinne. Sie waren alle zu dieser letzten großen Sitzung Bergaminis gekommen.

mgp

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