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LRin Stocker bei Quästor Racca: Austausch zu Sicherheitslage in Bozen

Die Anwesenheit obdachloser Migranten erzeuge ein Gefühl der Unsicherheit. Die meisten von ihnen würden autonom nach Bozen kommen, betonen Stocker und Racca.

Gemeinsam mit dem Bozner Sozialstadtrat Sandro Repetto und Abteilungsdirektor Luca Critelli besuchte Landesrätin Martha Stocker Quästor Giuseppe Racca.

Soziallandesrätin Martha Stocker, der Bozner Stadtrat für Soziales, Sandro Repetto, und Luca Critelli, Direktor der Abteilung Soziales und Quästor Giuseppe Racca tauschten sich heute (4. August) über die Sicherheitslage in Bozen aus. Notwendig war dieses Treffen vor allem, weil die Anwesenheit obdachloser Migranten - und zwar vor allem jener, die selbstständig nach Südtirol kommen, wie Stocker und Racca betonen - bei Teilen der Bevölkerung ein Gefühl der Unsicherheit erzeugt.

"Die Sicherheitsthematik in Bozen hängt nicht unmittelbar mit den vom Staat zugewiesenen Asylbewerbern zusammen und auch nicht mit der Frage der Verteilung dieser Personen auf andere Gemeinden", waren Stocker und Racca sich einig. Die zugewiesenen Asylbewerber würden in Einrichtungen mit klaren Regeln leben. Bisher habe es kaum Probleme gegeben. Zu Schwierigkeiten führe vielmehr die Tatsache, dass obdachlose Personen aus anderen Regionen und Ländern selbstständig - also nicht aufgrund des staatlichen Verteilungsschlüssels - nach Bozen kommen. Vielfach seien dies Menschen, die kein Aufenthaltsrecht auf dem Staatgebiet haben, oder die aus Disziplinargründen aus einer Einrichtung ausgeschlossen wurden. Sowohl die Tatsache, dass Bozen eine "reiche" Stadt ist, als auch die Präsenz verschiedener Dienste für Obdachlose, würden dazu beitragen, dass diese Personen dann auch für längere Zeit in Bozen bleiben. In diesem Sinne seien Dienste und Angebote für diese Personen auch immer mit großer Vorsicht zu bewerten, da sie immer die Gefahr von Anziehungseffekten mit sich bringen.

Quästor Racca rief die Bozner zur Zusammenarbeit auf: "Nur wenn die Bevölkerung eine Belästigungssituation meldet, haben die Sicherheitsbehörden die Chance, unmittelbar einzugreifen", erklärte er. Auch dem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit könne nur auf diese Weise begegnet werden. Racca gab auch einen Überblick über die verstärkte Polizeipräsenz im Stadtgebiet von Bozen.

ep

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