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Coronavirus: Landeshauptmann informiert Fraktionssprecher des Landtags

Über das Corona-Infektionsgeschehen, die Vorsichtsmaßnahmen und die künftigen Coronahilfen hat Landeshauptmann Kompatscher heute (26. Februar) das Fraktionssprecherkollegium des Landtags informiert.

Von Entlastung, aber noch keiner Entwarnung beim Infektionsgeschehen sprach LH Kompatscher in der heutigen Videokonferenz mit dem Landtags-Fraktionssprecherkollegium. (Foto: Landtag/Martin Werth)

Landeshauptmann Arno Kompatscher informiert das Fraktionssprecherkollegium des Südtiroler Landtags nun wöchentlich über die nächsten Schritte der Landesregierung zur Vorbeugung gegen die Ausbreitung des Coronavirus und zur Abfederung der Pandemie-Folgen.

In der Videokonferenz am heutigen (26. Februar) Nachmittag gab der Landeshauptmann auf Grundlage der Einschätzung des Südtiroler Sanitätsbetriebes eine Übersicht über das allgemeine Infektionsgeschehen: "Wir erkennen den deutlichen Trend, dass die Infektionen abnehmen. Obwohl wir mehr testen, sinken die absoluten Zahlen und somit die Positivitätsrate. Sie liegt inzwischen unter zwei Prozent." Der Landeshauptmann wertet dies als erfreulichen Nachweis, dass die zuletzt ergriffenen Maßnahmen greifen. "Leider kann man noch keine Entwarnung geben: In den Krankenhäusern – speziell auch auf den Intensivstationen – tritt der Effekt der Maßnahmen erfahrungsgemäß später ein. Hier verzeichnen wir eine leichte, aber noch immer keine klare Entlastung."

Sorge mit Mutationen

Sorge bereiteten auch die Virus-Mutationen, betonte Landeshauptmann Kompatscher: "Die Maßnahmen in Südtirol erfolgen laut Vorgabe des italienischen Gesundheitsministeriums und sind vergleichbar mit jenen in anderen Gebieten in Europa. Andere Länder sind zu gleichen Schlüssen gekommen, auch unser nördliches Nachbarland Tirol."

Mit Blick auf die im Krankheitsverlauf gefährlichere Südafrika-Variante, die auch in Südtirol nachgewiesen wurde, erklärte der Landeshauptmann: "Es ist uns bewusst, dass der Aufwand in den betreffenden Gemeinden aufgrund der dortigen Sondermaßnahmen besonders hoch ist – für die Bevölkerung ebenso wie für Gemeindebedienstete, Ordnungshüter usw. Erfreulicherweise setzen die Bürgerinnen und Bürger die Maßnahmen diszipliniert und geduldig um und tragen durch das viele Testen dazu bei, die Verbreitung in Grenzen zu halten."

Die nächsten Schritte: Impfungen, Maßnahmen, Covidhilfen

Nun gelte es, die Zahlen weiter zu senken, sagte der Landeshauptmann und erläuterte dem Fraktionssprecherkollegium die nächsten Schritte der Impfkampagne und Pandemiebekämpfung, wie sie von der Landesregierung am vergangenen Mittwoch, 24. Februar, vereinbart wurden und bis 14. März wirksam sein werden. Demnach bleibt die landesweit weitgehende Einschränkung der Bewegungsfreiheit sowie der Tätigkeit der Gastronomie- und Handelsbetriebe aufrecht. "Im Schulbetrieb versuchen wir, die gravierendsten Belastungen von den Familien zu nehmen, indem wir Kleinkindbetreuung, Kindergarten und Grundschule ab 1. März wieder in Präsenz ermöglichen", erklärte der Landeshauptmann.

Ebenso erläuterte Kompatscher die Grundzüge des in Ausarbeitung befindlichen Pakets für die künftigen Coronahilfen des Landes Südtirol: "Unser Ziel ist es, damit die Existenz für Arbeitnehmer, Familien, Freiberufler und Unternehmen abzusichern", sagte der Landeshauptmann. Er werde wie angekündigt im Landtag den Vorschlag einbringen, rund 500 zusätzliche Millionen Euro an Hilfsgeldern im Landeshaushaltsgesetz vorzusehen.

LPA/gst

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