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Landesverwaltung: Abfertigung soll früher ausbezahlt werden

27 Monate oder noch länger warten Landesbedienstete derzeit auf ihre Abfertigung nach der Pensionierung: So sieht es ein Staatsgesetz vor. In Zukunft könnte das Land die Mittel vorstrecken.

In der Personalabteilung des Landes laufen seit einiger Zeit Gespräche über die Möglichkeit einer frühzeitigen Ausbezahlung der Abfertigung. Während diese den Angestellten in der Privatwirtschaft in kürzester Zeit ausbezahlt wird, erfolgt die Ausbezahlung im öffentlichen Dienst aufgrund einer Sparmaßnahme aus den Zeiten der Regierung Monti mit teilweise jahrelanger Verzögerung.

"Der Staat behält damit etwas zurück, das den Bediensteten zusteht, er macht sie unfreiwillig zu Kreditgebern, die allerdings keine Zinsen darauf verdienen", betont Personallandesrätin Magdalena Amhof. In einem konkreten Fall habe sich das Verfassungsgericht auch gegen die langen Zahlungsfristen ausgesprochen. 

Die Autonome Provinz Trient hat einen anderen Weg eingeschlagen: Die Abfertigung wird von der Verwaltung vorgestreckt, diese übernimmt somit die langen Wartezeiten auf die Ausbezahlung durch das INPS. "Wir erheben derzeit den Ressourcenaufwand, den eine vorzeitige Ausbezahlung nach Trientner Beispiel dem Land Südtirol kosten würde", berichtet Amhof.

Um eine konkrete Schätzung der benötigten Personalressourcen vornehmen zu können, arbeiten die zuständigen Ämter der Personalabteilung derzeit an einer Abbildung des Arbeitsprozesses und Einschätzung, wie viel davon digitalisiert und automatisiert werden kann.

"Wie schnell wir dieses Vorhaben umsetzen können hängt auch davon ab, wie schlank und effizient wir den Prozess gestalten können, um den anfallenden Mehraufwand an Ressourcen abzufedern. Vorerst gilt es aber sicherzustellen, dass im Nachtragshaushalt Geldmittel für dieses Projekt bereitgestellt werden können – derzeit sind 5 Millionen Euro für heuer und 25 Millionen Euro für 2025 vorgesehen, um die Auszahlungszeiten zunächst schrittweise zu verringern", so die Personallandesrätin. Die Anzahl der Geldmittel ist derzeit deshalb beschränkt, weil ein Großteil der Mittel in die Vertragsverhandlungen fließen. Zugleich werde man genau beobachten, in welche Richtung der Staat sich in diesem Zusammenhang bewegt, da auch von dieser Seite eine Kurskorrektur zu erwarten sei.


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LPA/red