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Offensive zugunsten der Grundlagenforschung geplant

Heute hat der Rat für Forschung und Innovation das neue Konzept für die Forschungsförderung besprochen, mit dem die Grundlagenforschung gestärkt wird.

LH Kompatscher: "In innovationsstarken Ländern wird Grundlagenforschung ebenso betrieben wie die angewandte Forschung." Foto: LPA/mgp

Es war heute (1. September) eine besondere Sitzung des Rates für Wissenschaft, Forschung und Innovation. Seine Mitglieder erhielten von Landeshauptmann Arno Kompatscher die Zusage, dass die wissenschaftliche Forschung und somit die Grundlagenforschung in Zukunft auf neue, solide Beine gestellt wird. „Die Landesregierung plant in den nächsten Jahren eine Forschungsoffensive“, sagte der Landeshauptmann. Die rund 20 Mitglieder des Rates erfuhren aus einer Präsentation von Ressortdirektor Ulrich Stofner das dahinterstehende Konzept und konnten anschließend darüber diskutieren und Anregungen anbringen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher, der dem Rat vorsteht, hielt in seiner Eröffnungsrede fest, dass ihm jenseits der Mittel, die Südtirol in die Forschung investiert, vor allem die Qualität und der Nutzen am Herzen liege, die diese Tätigkeit für das Land generiert. „Die größte Herausforderung für unser Land ist nämlich, ein gutes Maß an Innovationskraft zu entwickeln, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Hierbei spielt die Forschung ebenso wie eine zukunftsorientierte Bildung eine wichtige Rolle“, gab der Landeshauptmann zu bedenken.

Der Landeshauptmann habe gemeinsam mit der der Landesabteilung 34 – Innovation, Forschung und Universität – und Ressortchef Ulrich Stofner festgestellt, dass die Forschungsförderung verbessert werden kann. „Vor allem war es mir wichtig, dass wir in Zukunft ein Augenmerk auf die Grundlagenforschung legen, die in innovationsstarken Ländern immer ebenso zu finden ist wie die angewandte Forschung“, sagte Kompatscher. Gemeint sei dabei allerdings eine auf die Kernkompetenzen Südtirols fokussierte Grundlagenforschung.

Erkenntnisse auf Studienreise gesammelt

Auf einer Studienreise in Nachbarländern im Mai dieses Jahres haben sich die Forschungsinstitute und Führungskräfte der Landesverwaltung ein Bild gemacht, wie anderorts eine schnellere Bearbeitung der Förderansuchen erreicht wird. Auch werde die Förderung der Innovation und jene der Forschung zumeist getrennt geführt. Der österreichische Fonds für Wissenschaftsförderung (FWF) beispielsweise betreut und fördert auf hohem Niveau wissenschaftliche Projekte.

Kernpunkte des neuen Konzeptes

In seiner Präsentation wies Ressortchef Stofner auf die Kernpunkte des neuen Konzepts hin: Dazu zählten einmal regelmäßigere Aufrufe zum Einreichen von wissenschaftlichen Forschungsprojekten. Auch sollte die Kooperation mit Forschungseinrichtungen im nahen Ausland über bilaterale Abkommen verbessert werden. „Unser Forschungssystem muss weiter ausgebaut werden“, zählte Stofner weiter auf, „indem sich öffentliche und private Partner auf den gemeinsamen Ausbau der Forschung einigen.“ Ebenso solle Südtirols Präsenz in der EU gestärkt werden, um die Förderprogramme mitzugestalten. Nicht zuletzt sei eine Reorganisation und Stärkung der Abteilung 34 geplant. Südtirol habe jedenfalls durchaus das Zeug, um „im Konzert der regionalen Wissensstandorte in der vorderen Reihe zu spielen“, sagte Stofner.

Funktion des Rates

Seit Juni 2014 im Amt, trifft sich dieses Gremium immer dann, wenn es gilt, Strategien, Ziele und Programme abzustimmen oder Empfehlungen abzugeben. Im Rat sind alle Institutionen vertreten, die sich der Förderung der drei Themen verschrieben haben. Mit dabei sind außerdem Vertreter der Stakeholder, sprich Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften.

 

 

mgp

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