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Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderungen: Bericht vorgestellt
1627 Menschen mit Behinderung haben seit 2014 durch gezielte Vermittlungsmaßnahmen einen Arbeitsplatz gefunden – Jährlich werden dafür rund 2,2 Millionen Euro an Förderungen ausbezahlt
BOZEN (LPA). Über den Stand der Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderungen in Südtirol haben Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof und Magdalena Oberrauch, Direktorin des Amtes für Arbeitsmarktintegration, heute (2. Dezember) im Rahmen einer Pressekonferenz informiert.
Ende Dezember 2023 waren 2125 Menschen mit Behinderung in Südtirol bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern beschäftigt; weitere 3200 Stellen im Rahmen der sogenannten "Pflichtquote" für Menschen mit Behinderungen sind derzeit unbesetzt. 1627 Personen wurden in den vergangenen zehn Jahren mithilfe gezielter Maßnahmen des Amtes für Arbeitsmarktintegration vermittelt, davon 209 allein im Jahr 2023.
"Maßnahmen zur Arbeitsintegration fördern die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, jede am Arbeitsmarkt aktive Person ist aber auch ein Mehrwert für die Betriebe und die Gesellschaft", betonte Arbeitslandesrätin Magdalena Amhof. Diese Maßnahmen umfassen die Abklärung der Arbeitsfähigkeit durch die zuständige Ärztekommission und Arbeitsplatzanalysen im Vorfeld. Während 70 Prozent der angemeldeten Personen direkt vermittelt werden konnten, waren in rund 30 Prozent der Fälle berufliche Eingliederungsmaßnahmen oder Weiter- und Umschulungen nötig.
Arbeitsvermittlung mit zunehmendem Alter schwieriger
Derzeit (Stand August 2024) sind 432 Personen in die Listen für eine gezielte Arbeitsvermittlung eingetragen, davon sind knapp die Hälfte über 50 Jahre alt. "Immer mehr Menschen, die sich an unser Amt wenden, sind im Laufe ihres Berufslebens erkrankt und können ihren vorherigen Beruf nicht mehr ausüben. Mit steigendem Alter ist eine Requalifizierung oft aber nur bedingt möglich", erläuterte Amtsdirektorin Magdalena Oberrauch.
Individuelle Vereinbarung erhöht Chancen auf stabiles Arbeitsverhältnis
Insbesondere bei Menschen mit psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen erfolgt die Eingliederung in den Arbeitsmarkt häufig schrittweise und durch Begleitung der Arbeitnehmenden und der Betriebe. Dazu werden individuelle Vereinbarungen zur Arbeitseingliederung abgeschlossen. 71 Prozent der so eingestellten Personen sind nach 10 Jahren immer noch beim selben Arbeitgeber beschäftigt. Bei Menschen, die direkt vermittelt wurden, trifft dies nur in 28 Prozent der Fälle zu. Dies belege auch die Wirksamkeit von Arbeitsmarktpolitik, die passgenaue Vermittlung und stabile Arbeitsverhältnisse als Kernaufgabe habe, sind Amhof und Oberrauch überzeugt.
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LPA/red