Aktuelles
Südtirol sagt Nein zum Menschenhandel
Internationaler Tag der Menschenrechte: Landesrätin Pamer erinnert an Unterzeichnung des Protokolls zum Projekt Alba: "Schutzbedürfnis eines Menschen darf nicht ausgenutzt werden"
BOZEN (LPA). Menschenhandel ist ein Thema, das selten ins Rampenlicht rückt. Und doch ist es gerade in Zeiten von Fluchtbewegungen höchst aktuell. Um Menschenhandel effizienter einzudämmen haben das Land Südtirol und das Trentino sowie das Oberlandesgericht Trient zusammen mit den Organisationen La Strada – Der Weg, Volontarius, Consis, Centro Italiano Femminile und Punto D’Appordo ein Einvernehmensprotokoll unterzeichnet. Das Ziel des Protokolls des Projektes "Alba" ist es durch eine behördenübergreifende Zusammenarbeit potentielle Opfer von Menschenhandel und Ausbeutung besser zu unterstützen. Das Gericht ist dabei ein zentrales Handlungsfeld, weil oftmals erst in der Vorverfahrens- oder in der Prozessphase schutzbedürftige Personen ausgemacht werden.
"Der Schutz vor menschenunwürdigen Handlungen ist ein Anliegen, das wir als Land überzeugt mittragen. Gerade am heutigen Tag der Menschenrechte ist das Protokoll Alba eines der deutlichen Zeichen, mit dem wir uns gegen die Ausbeutung von Menschen stellen. Das Schutzbedürfnis eines Menschen darf nicht ausgenutzt werden, dagegen müssen wir uns als Gesellschaft klar positionieren", betont auch die für den Sozialen Zusammenhalt zuständige Landesrätin Rosmarie Pamer.
Am Protokoll Alba arbeiten neben den bereits genannten Partnern auch die Staatsanwaltschaften von Trient und Bozen, die Staatsanwaltschaften beim Jugendgericht Trient und Bozen sowie die Anwaltskammern der beiden Provinzen mit. Daran beteiligt waren zudem die Asylagentur der Europäischen Union, die gesamtstaatliche Hochschule der Staatsanwaltschaft, das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR), die Internationale Organisation für Migration (IOM), die Juristische Fakultät der Universität Trient und die Grüne Nummer zur Bekämpfung des Menschenhandels.
LPA/ck