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Energiewende: GSE-Road Show in Bozen erfolgreich abgeschlossen

Etappe der GSE-Initiative will Kultur der Nachhaltigkeit fördern – Treffen und Gespräche mit Jugendlichen, Vertretern von Unternehmen, Verwaltungen, Gemeinden und Fachleuten

BOZEN (LPA). Die Road Show "Energie für den Wandel" des staatlichen Energiedienstleisters Gestore dei Servizi Energetici (GSE)hat am 12. Dezember in Bozen Station gemacht. Ziel war es, die Anreizmechanismen bekannt zu machen und die Kultur der Nachhaltigkeit durch gezielte Treffen mit Schulen, lokalen Verwaltungen und Unternehmen zu fördern.

In der Aula Magna der Wirtschaftsfachoberschule Heinrich Kunter diskutierten GSE-Präsident Paolo Arrigoni und GSE-Techniker mit Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule für Bauwesen Peter Anich sowie der italienischsprachigen Oberschulen mit Schwerpunkt Wirtschaft "Cesare Battisti" und Technik "Galileo Galilei" über Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Energieeffizienz. Die Schulleiter Marco Fontana (IISS Cesare Battisti) und Paola Burzacca (IISS Galileo Galilei) begrüßten die Teilnehmer.

An Informationsständen zu Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) informierten Expertinnen und Experten über den Verbrauch von Energie und über Fördermöglichkeiten.

Am Nachmittag eröffnete Landeshauptmann Arno Kompatscher die Tagung des GSE mit Gemeinden, öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen im Palais Widmann. Neben der Vorstellung von Förderinstrumenten wurden herausragende Gemeinden für ihre Energieprojekte ausgezeichnet. Der Preis „VIVI – Territorio Vivibile“ ging an die Gemeinden St. Leonhard in Passeier, Terlan, Meran, Prettau, Enneberg und Franzensfeste. Das Zertifikat "Testimonial der Energiewende" wurde der Gemeinde Sterzing verliehen. "Diese ausgezeichneten Gemeinden haben eindrucksvoll gezeigt, dass nachhaltige Energieprojekte nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensqualität vor Ort verbessern", sagte Kompatscher.

GSE-Präsident Paolo Arrigoni erklärte, dass alle 116 Gemeinden Südtirols vom GSE bei ihren Projekten zur Dekarbonisierung unterstützt würden. Er fügte hinzu, dass Südtirol 17.362 Photovoltaikanlagen (Stand Oktober 2024) zählt, mit einer Gesamtleistung von 440 Megawatt, was einem Anstieg von 15,2 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2023 entspricht. "Zudem wurden 823 Agrisolar-Anlagen und drei Fernwärmeprojekte durch die Pnrr-Fonds des GSE finanziert. Südtirol steigert seine Energieeffizienz und baut ein zunehmend unabhängiges Energiesystem auf", sagte er.

Im Anschluss begrüßte Handelskammerpräsident Michl Ebner zur letzten Sitzung des Informationstages Berufsverbände und Unternehmen der Region: "Der Trend zu einer dezentralen und bodenständigen Energieversorgung hat sich in Südtirol lange vor dem Einsetzen der Energiewende fest etabliert. Was Südtiroler Energiepioniere geschaffen haben, ist heute innovativ und zukunftsfähig. Dennoch müssen wir unsere natürlichen Energiequellen noch besser nutzen und die diesbezüglichen Pläne dringendst überarbeiten und zukunftsfit machen." 

LPA/pio