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Ex-INA-Gebäude an der Bozner Talferbrücke erhält Denkmalschutz

Gebäude ist historisches Zeugnis der Bautätigkeit öffentlicher Institutionen – Geschwungene Fassade ist laut Landesdenkmalamt stadtbildprägend

BOZEN (LPA). Der Sitz der ehemaligen Versicherungsgesellschaft INA nahe der Bozner Talferbrücke wird unter Denkmalschutz gestellt. Dies hat die Landesregierung auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer am 30. Dezember entschieden. Begründet wird dies unter anderem mit der architektonischen und städtebaulichen Bedeutung des Bauwerks, aber auch, da es ein historisches Zeugnis der Bautätigkeit der öffentlichen Institutionen seiner Zeit ist. "Baudenkmäler, wie das ex-INA-Gebäude und deren Nachbargebäude, sind Orte, an denen wir die Architekturgeschichte, die unweigerlich auch mit der Zeitgeschichte unseres Landes verbunden ist, nachempfinden können. Darum ist es wichtig, dies auch für künftige Generationen durch die Unterschutzstellung zu sichern", betont Landesrat Achammer.

Erbaut 1937, nach den Plänen von Architekt Paolo Rossi de Paoli, ist das Gebäude Teil des Ensembles, das den Übergang von historischer Altstadt hin zur in den 1930ern vorangetriebenen Stadterweiterung über die Talfer auch heute noch erkennbar macht. "Die Architektur der verschiedenen Baukörper ist ausdrucksstark und differenziert. Die rationalistischen Fassaden aus Backstein und Travertin sind prägnant und kontrastreich. Die Grundrisse der Innenräume und deren hochwertige Materialität und Ausstattung sind eine kulturhistorisch relevante Dokumentation des Zeitgeschmacks und der gesellschaftlichen Gepflogenheiten der damaligen Zeit“, hält Landeskonservatorin Karin Dalla Torre fest. Gerade die prägnante geschwungene Fassade sei "unverzichtbar und stadtbildprägend", betont die Landeskonservatorin.

LPA/ck